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Kirche in 1Live | 04.12.2015 | floatend Uhr
Mal richtig groß denken
Downgraden im Kopf. Kennt Ihr das? Wenn ihr das Projekt, die Wohnung, Eure Beziehung, Euer Leben lieber ne Nummer kleiner plant, weil es dann sicherer ist?
Ich hab das voll oft, dann plan ich was und will eigentlich viel mehr. Und dann ist der Alltag plötzlich da und ich mach’s doch ne Nummer kleiner. Stichwort: Downgrading.
Aber warum nicht einfach was groß denken? Kleine Dinge kann ich doch immer machen, aber was richtig Großes?! Ne Spur zu groß, nen großen Knall.
Ich glaub ja, wir haben das voll eingetrichtert bekommen, bloß nicht zu angeberisch und größenwahnsinnig zu sein. Sondern eher durchschnittlich, eher understatement als richtig klotzen.
Aber manchmal hab ich auch Bock auf mehr. Dann will ich mich nicht mit was Halbem zufrieden geben, ich will das Ganze. Und dann wird aus was Kleinem was ganz Großes. Das setzt dann neue Energie frei und ich hab viel mehr Power für mein Leben.
Was mir dabei tierisch hilft ist: Wissen, dass Scheitern erlaubt ist. Selbst bei großen Dingen. Das ist niemals schön. Aber das kann vorkommen. Und das heißt nicht, dass man für immer durch ist. Weil das Leben uns viel mehr Upgrades anbietet, als wir vorher sehen. Daran glaub ich.
Rike Bartmann, Münster