Glücksbringer

Montagmorgen, ich sitze in der Bahn und bin noch nicht ganz wach. Da fällt neben mir ein Armband mit einem Kleeblatt-Anhänger auf den Boden. Ich hebe es auf und reiche es einem rotgewordenen circa 12jährigen Mädchen. Sie murmelt „Danke“ und dreht sich weg. Sie unterhält sich mit ihren Freundinnen über die anstehende Mathearbeit - Geometrie.

Innerlich zucke ich zusammen, boah, wie ich Mathe immer verabscheut habe. Ein Buch mit sieben Siegeln. Die Armbandbesitzerin sagt dann, dass sie extra ihren Glücksbringer mitgenommen hat. Wenn sie schon kein Mathe kann, vielleicht kann der Glücksbringer dann helfen.

Ich grinse. Das Armband mit dem Kleeblatt soll die letzte Rettung sein. Auch ich habe einen Glücksbringer, den ich immer bei mir trage, wenn ich vor einer Prüfung stand oder jetzt vor Publikum einen Vortrag halten muss. Auch wenn ich insgeheim weiß, dass er mir nicht wirklich zu einer besseren Note oder zu einer besseren Präsentation verhilft; es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Es ist der Glaube daran, der mich beruhigt. Glauben hilft! Auch im christlichen Glauben geht es genau darum. Der Glaube daran, dass da jemand ist, Gott, der uns Menschen bei den vielen Matheaufgaben des Lebens unterstützt. Das hilft enorm bei der Suche nach Lösungen. Auch wenn ich für die Lösung an sich dann immer noch selbst verantwortlich bin.

Sprecherin: Alexa Christ