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Kirche in 1Live | 04.01.2014 | floatend Uhr
Gladiatoren in der Sportstunde
Dieser hier ist für alle, die im Sportunterricht auch immer als letzte gewählt wurden! In meiner Klasse wurde ständig Fußball gespielt, selbst in der Fünfminutenpause rannten sie runter auf den Schulhof, schnell ein paar Tore schießen und wieder zurück in die Klasse, und im Schulsport das große „Yeah!“, wenn mal wieder Fußball dran war. Und natürlich Mannschaftswahlen. Reicht ja nicht, im Spiel gedemütigt zu werden. Vorher müssen wir noch die Fußball-Looser, die Unbeliebten und die Mädchen gerecht aufteilen, damit keine Mannschaft zu sehr benachteiligt ist. Eine ätzende Erinnerung.
Also ich hätte einen Vorschlag: eine Mannschaftswahl sollte erst gültig werden, wenn die Gewählten sie annehmen – wie in der Politik. Oder besser noch: Man kann nur diejenigen wählen, die auch kandidieren. Und wer will, kann eine eigene Mannschaft gründen und die Gegner in dem Bereich übertrumpfen, wo sie nicht so gut sind. Statt auf’s Fußballfeld gezwungen zu werden wie ein Gladiator ("Kämpfe oder stirb!“), könnte man den Gegner einfach in einem anderen Feld besiegen, z.B. in Diskussionen über den Sinn des Lebens, am Klavier, mit Tanzgymnastik, im Pizzabacken oder beim Witzeerzählen - freie Wahlen eben.
Florian Sobetzko, Aachen