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Kirche in 1Live | 22.01.2014 | floatend Uhr
Kurz und gut
Es duftet schon lecker nach Lasagne und der Geruch breitet sich im ganzen Haus aus. Das größte Chaos in der Küche haben wir beseitigt und die Spülmaschine schon bestückt. Gleich gibt’s endlich Essen! Als die Lasagne dann auf dem Tisch steht, sitzen alle schon auf ihrem Platz und warten gebannt.
Max hat schon das Tischgebet vorbereitet, dass auf einem kleinen Würfel steht. Klar, der Würfel hat sechs Seiten und damit auch sechs Gebete. Aber Max hat traditionell für unseren Kochklub das kürzeste ausgewählt und grinst! „Für das Essen dank ich dir, Herr, du bist so gut zu mir.“ Alle müssen schmunzeln, denn seit einigen Wochen ist es der Renner. Aber steckt in diesen wenigen Worten nicht schon alles drin, was wichtig ist?
Essen müssen wir jeden Tag, mal schnell den Döner an der Ecke, mal das Brötchen vom Bäcker. Und dann gibt’s wieder Gelegenheiten, miteinander das Essen in Ruhe zu genießen. Ob schnell oder in Ruhe, ich weiß: da ist einer, der mich versorgt. Einer, der es gut mit mir meint, der für mich da ist. Oft geht das in der Hektik des Tages unter, und ich nehme es als ganz selbstverständlich hin, dass ich immer was zu essen habe, mir schnell etwas kaufen kann. Seit einiger Zeit kann Max nicht mehr in unseren Kinderkochklub kommen, bei den anderen hat sich sein „Gebet“ aber gehalten. Und wenn der Würfel dann auf diese Seite fällt, schmunzeln alle. Denn in diesem Satz steckt eben alles drin, was wichtig ist.
Sprecher: Daniel Schneider
