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Kirche in 1Live | 28.12.2016 | floatend Uhr
Handy kaputt
Im Dezember ist das Monatsende bei mir immer besonders brutal. Das hätte dieses Jahr meinetwegen auch schon am fünfzehnten sein können, jedenfalls was meinen Kontostand anging. Und dann war eigentlich noch ´ne Reparatur fällig. Mein Handy war zwei Mal mies gefallen: beim ersten Mal war das Glas über die ganze Bildschirmfläche hinweg zersplittert und beim zweiten Mal ist auch noch ein Displayschaden dazugekommen. Das hätte mich locker über hundert Euro gekostet, die ich so kurz vor Weihnachten einfach nicht hatte.
Nach einem Seminar in der Uni ist der Schaden meiner Mitstudentin Ramona aufgefallen. Sie hat mich darauf angesprochen, wie das passiert ist, ob ich überhaupt noch was auf dem Ding lesen kann. Und am nächsten Tag hat sie mir einfach ihr altes Smartphone mitgebracht. Ich war total überrascht und wollte das erst gar nicht annehmen, aber Ramona meinte: „Das liegt bei mir eh nur rum, ich brauch’s grad nicht. Und wenn du ein neues Handy hast, kannst du mir das ja immer noch wiedergeben.“ Das fand ich echt stark von ihr und ich konnte nicht oft genug Danke sagen für die riesen Hilfe.
Außerdem musste ich sofort daran denken, wie viele Dinge bei mir zuhause noch rumliegen, die ich nicht mehr brauche oder sogar nie benutzt habe: von Klamotten über Bücher bis hin zu anderen Fehlkäufen. Statt etwas davon abzugeben, hab´ ich bisher immer alles gebunkert. Total schade eigentlich. Ich glaube, der Jahresabschluss ist die perfekte Gelegenheit, um mal ein bisschen Platz zu schaffen. Und vielleicht kann ich dabei jemand anderem eine Freude machen.
