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Kirche in 1Live | 18.01.2017 | floatend Uhr
Trophäenjagd
Vor ein paar Wochen war ich zum ersten Mal in Kenia. Afrika wie im Bilderbuch! Natürlich sind wir auf Safari gegangen. Und was uns da nicht alles vor die Linse gelaufen ist: Elefanten, Nashörner, Löwen, Büffel, Hyänen, Antilopen… Was für ein wunderbares Stück Schöpfung! Besonders gut haben mir die Giraffen gefallen. Da war eine dabei, die neugierig immer näher kam. Ihren langen Hals hat sie ganz weit vorgestreckt, um uns genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich habe tolle Fotos von ihr gemacht. Eins davon hängt mittlerweile bei mir im Wohnzimmer.
Und dann sehe ich diese anderen Fotos. Ich finde sie im Netz. Jägerinnen posieren vor den von ihnen abgeknallten Giraffen und grinsen voller Stolz in die Kamera. In dem begleitenden Text einer Online-Petition lese ich, dass die gutmütigen und völlig ungefährlichen Tiere besonders gern von Frauen gejagt werden. So stark, dass sie mittlerweile sogar vom Aussterben bedroht sind!
Ich bin total entsetzt. Wie man Freude daran empfinden kann, Tiere zu töten, werde ich nie verstehen. Aber ich kann zumindest eines tun: Ich unterschreibe die Petition. Sie fordert, dass Jagdtrophäen von geschützten Tieren nicht mehr nach Deutschland importiert werden dürfen. Weder Köpfe, noch Hörner, Füße, Stoßzähne oder andere Körperteile.
Ich finde, es sollte sowieso nur eine Art „Trophäe“ erlaubt sein: Ein Foto von einer neugierigen Giraffe, wie es bei mir an der Wand hängt.