4 Jahre Ruhe

So! Das haben wir dann auch wieder geschafft. NRW hat gewählt. Es wird einen neuen Landtag geben. Jetzt geht es darum, eine Regierung zu bilden. Der Betrieb im Sektor läuft weiter. Und wir, die Wählerinnen und Wähler, haben wieder vier Jahre Ruhe – egal ob uns persönlich das Ergebnis von gestern Abend gefällt oder nicht.

Gut, die Opposition muss natürlich die neue Regierung kontrollieren, und in den Städten und Gemeinden werden die auch schauen, dass die Landesregierung für sie gute Entscheidungen trifft. Naja, und ich hab natürlich auch so ein paar Themen, die mich persönlich interessieren. Zum Beispiel wie es mit Kinderbetreuung weitergeht und mit der gesamten Bildungspolitik. Da werde ich nicht einfach drauf vertrauen, dass die in Düsseldorf das jetzt schon machen. Also: doch nicht so ganz Ruhe im Karton.

Ich glaube, Demokratie wird dadurch besser, dass mehr Leute mitmachen. Die Idee ist ja, dass Leitung nicht nur die Sache von ein paar wenigen ist. Wenn wir Leute nur dafür wählen, dass halt irgendwer den Job macht, dürfen wir uns nicht beschweren, dass die das nicht gut machen.

Jede Leitungsperson braucht Support. Und Support kann auch Kritik sein oder dass man Alternativen vorschlägt. Ich bin mir sicher: Nur dann funktioniert Leitung wirklich so, dass es gut für möglichst viele ist. Das ist in jeder Bürgerinitiative so, auch in Unternehmen oder Kirchengemeinden – und erst recht in einem so riesigen und komplexen System wie dem Sektor.

Den Landtag wählen müssen wir wahrscheinlich erst in 4 Jahren wieder. Unsere Hilfe dabei, dass im Sektor möglichst viele gut leben können, die wird jeden Tag gebraucht.

Christian Schröder, Aachen