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Kirche in 1Live | 11.11.2017 | floatend Uhr
Verboten
Meine Freundin hat sich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereitet. Moderegeln gehören auch dazu.
„Kleiden Sie sich nicht zu elegant!“, stand in den Outfit-Tipps. „Dies lässt beim zukünftigen Chef falsche Assoziationen entstehen“. Vermeiden Sie Rollkragenpullover, falls Sie ein schlaffes Kinn besitzen. Kurze Röcke sowieso. Kurzärmlige Pullis bei Ellenbogen mit Elefantenhaut sind ein No-Go.
Nur Verbote und Einschränkungen, wo das Auge hinblickt und das gilt nicht nur für die Kleiderordnung im Job ... Hawaiihemden und weiße Socken tragen, den Rasen betreten, in geschlossenen Räumen rauchen: VERBOTEN!
In Gegenrichtung parken, Lichterkette auf der Hutablage: VERBOTEN. Allein 250 000 niedergeschriebene Verordnungen sollen wir mittlerweile befolgen.
Dabei leben wir doch in Freiheit und besitzen die Fähigkeit, selbst zu entscheiden. Mir hilft für mein Verhalten im Beruf wie Zuhause mein Glaube. Ich werde nicht durch meine Anstrengungen und richtigen Entscheidungen glücklich, sondern durch meine Liebe zu den anderen um mich herum und durch mein Vertrauen auf Gott.
Wenn mir das bewusst wird, treten all die Erwartungen und Regeln, die mich sonst einschränken an die Seite. Ich werde frei und mutig, mich unabhängig von den Meinungen und dem Geschmack der Anderen zu entscheiden. Die einzige Einschränkung: Meine Freiheit darf nicht auf Kosten der anderen gehen.
