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Kirche in 1Live | 21.11.2017 | floatend Uhr
Zurücktreten
Was wäre Sherlock Holmes ohne Dr. Watson oder Batman ohne Robin?
Viele Helden haben ihren Co-Star, der für sie wichtig ist und ihm mindestens einmal das Leben rettet.
In der Bibel gibt’s auch jede Menge solcher Co-Stars.
Einer hieß Jonathan.
Der war der Sohn des ersten Königs von Israel und damit eigentlich wie geschaffen für die Rolle eines Hauptdarstellers. Allerdings nur, bis ein gewisser David kommt, der einfache Hirte von nebenan. Der ist nämlich von Gott persönlich zum König bestimmt worden. Außerdem hat dieser David den stärksten Krieger eines feindlichen Volkes umgelegt. Ein wahrer Held eben.
Der Vater von Jonathan, König Saul, ist erst noch angetan von David, aber dann doch nicht so begeistert von David. Er fürchtet um seinen Thron. Und auch Jonathan selbst hätte schon einige Gründe, um David zu meiden, doch er und David werden dicke Freunde. Jonathan akzeptiert anstandslos, dass die Wahl Gottes auf David gefallen ist. Er verteidigt seinen Freund sogar gegenüber seinem Vater. Er setzt sogar sein eigenes Leben aufs Spiel, denn Saul erklärt David zu seinem Erzfeind. Nach dem Motto ´Wenn du dich mit dem verbündest, bist du auch mein Feind!´
Aber Jonathan zieht das durch, steht zu seinem besten Freund und verzichtet auf seine Karriere und sein Ansehen. Jonathan ist nun wirklich nicht der typische Zweitplatzierte, der nicht genug Biss hatte.
Was mich an dieser Geschichte beeindruckt ist das große Selbstbewusstsein und das Gottvertrauen, eigene Machtansprüche loszulassen und bewusst für eine größere Sache in die zweite Reihe zu treten.
