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Kirche in 1Live | 26.01.2018 | floatend Uhr
Der schöne Romanesco
Ich bin echt keine, die in allem so schnell die Schönheit von Gottes Schöpfung erkennt. Die meisten Sternschnuppen-Nächte verschlafe ich, Wasserfälle finde ich eher gruselig und die Ultraschallbilder meiner Freunde muss ich manchmal erst zweimal drehen, um nicht nur Eichhörnchen oder Seifenblasen darauf zu erkennen. Aber letztens beim Kochen hat es kurz Klick gemacht. Es gab Romanesco, so'n grünes Gemüse, das schmeckt so ähnlich wie Blumenkohl. Jedenfalls putze ich da so meinen Romanesco und gucke ihn an und finde ihn plötzlich einfach nur total schön. Klingt bescheuert, aber das war echt so. Und weil ich die Form von diesem Gemüse so besonders fand, hab ich dann ernsthaft die nächsten 20 Minuten alles über den Romanesco gegoogelt. Dabei kam raus: jawoll, die Form ist wirklich besonders, denn die knubbeligen Blüten vom Romanesco wachsen in Form einer Fibonacci-Spirale. Das ist ein mathematisches Prinzip: Nach zwei einzelnen Knubbeln wächst ein doppelt so großer Knubbel, dann ein dreifacher Knubbel und danach ein fünfer und achter und dreizehner und immer so weiter. Solltet ihr mal googeln, ist echt interessant, das hat was mit dem goldenen Schnitt zutun. Und ganz ehrlich: So cool und unromantisch wie ich vielleicht bei Sternschnuppen und bei Wasserfällen bin: Dieses perfekt geformte Gemüse, der Romanesco, hat mich staunen lassen. Über…ja, so was wie diese Schöpfung in der ich leben darf. …. Und jetzt viel Spaß beim Googlen! Stichwort: Ro-ma-nesco.
Ela Kornek, Münster
