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Kirche in 1Live | 24.09.2018 | floatend Uhr
Fahrradhelm fürs Herz
Montagmorgen.
Ich hab vergessen, dass mein Auto kaputt ist. Also: Fahrrad fahren. Als ich schon unten beim Fahrrad bin, fällt mir ein, dass ich meinen Helm vergessen habe. Komm, lass den Helm einfach zuhause. Nee, keine gute Idee. Ich muss nur einem Autofahrer begegnen, der heute Morgen noch müder und gestresster ist als ich und dann komme ich nie an.
Wenn es um unsere Körper geht, betreiben wir ganz schön viel Vorsorge: Wir tragen Helme, schnallen uns an oder tragen Schutzwesten. Vorkehrungen, die wir im besten Fall 1000 Mal treffen, ohne sie ein einziges Mal zu benötigen. Und das ist auch gut so! Denn beim 1001 Mal kann es genau darauf ankommen. Sind wir eigentlich auch so fürsorglich, wenn es um unser Herz und unsere Seele geht? In der Bibel gibt’s einen Spruch: Mehr als alles andere behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus. Klingt gut, aber was heißt es konkret, sein Herz zu behüten?
Vielleicht, dass ich zu aller erst mal darauf achte, was ich mir zu Herzen nehme? Welchen Dingen ich Priorität gebe und wer mein Denken beeinflussen und mitgestalten darf. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es guttut, zu hören, was Gott über mich denkt. Dafür lese ich nicht nur in der Bibel, sondern versuche ihn zu hören, mit ihm zu reden. Zu beten. Zu spüren. Man kann es sich ein bisschen wie Meditation vorstellen. Stille zulassen zum Beispiel. Oder die Natur genießen und sich den Wind um die Nase wehen lassen.
Wie heute Morgen, als mein Auto in der Werkstatt war und ich das Fahrrad nehmen musste.
Sprecher: Daniel Schneider
