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Kirche in 1Live | 18.10.2018 | floatend Uhr
Pay for Performance
Pay for Performance
In der Medizin trenden derzeit patientenindividuelle Medikamente. Da wird dann zum Beispiel auf der Basis von genetischen Analysen ein Krebsmedikament für genau einen Patienten erstellt, das nur ihm und nur bei dieser spezifischen Erkrankung helfen soll. Und weil man dieses Medikament eben auch nur einmal verkaufen kann und weil das sehr teuer ist, machen die das nach einem neuen Geschäftsmodell, es heißt „Pay for Performance“. Du zahlst bzw. Deine Versicherung zahlt also diese extrem teure Behandlungsmethode nur im Falle einer erfolgreichen Heilung. Soweit ich weiß, funktionieren manche Verfahren aber nur in einem von zehn Fällen. Und der muss dann logischerweise 10x so teuer sein, damit das läuft.
Als Theologe denke ich bei Pay for Performance natürlich gleich an Pray for Performance, also Beten nur gegen Leistung. Soll Gott doch auch erstmal zeigen, was er so drauf hat. Und wenn nix kommt, bete ich auch nicht.
Und Gott denkt sich vermutlich auch: Bete 10x so viel wie Du eigentlich meinst, dann können wir über alles reden, aber wenn hier keiner mehr an mich denkt und alles nur so schnell schnell, dann könnt Ihr ja mal sehen, wie ihr ohne mich klarkommt – viel Spaß.
Florian Sobetzko, Aachen