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Kirche in 1Live | 18.02.2019 | floatend Uhr
Mit besten Grüßen ...
Ja, ich bin auch eine dieser Frauen, die immer wieder andere darauf aufmerksam macht, dass es LehrerIN oder ÄrztIN heißt. Und ja, ich weiß dass es nervt. Pech!
Mich beschäftigt das Thema jetzt so ganz explizit seit ungefähr 3 Jahren. Als ich damals angefangen hab im Jugendverband zu arbeiten, wurde das Thema „Mädchen und Frauen“ irgendwie ganz automatisch zu meinem. Ich hab mich da vorher gar nicht wirklich mit auseinander gesetzt, außer vielleicht, dass ich es schon immer unfair fand, dass Frauen z.B. in meiner Kirche keine PriesterINNEN werden können. Je mehr ich dann in das Thema eingetaucht bin, desto interessanter und krasser wurde das alles für mich. Am Anfang hätte ich jeden und natürlich JEDE erschlagen können, die mich permanent verbessert haben, wenn ich nur in der männlichen Form gesprochen habe. Unnötig. Ist doch meine Sache, wie ich meine Sprache gebrauche! Mittlerweile seh ich das einfach ein bisschen anders. Klar, Sprache ändert erstmal nicht, dass Frauen im Schnitt deutlich weniger verdienen als Männer. Aber Sprache kann unser Bewusstsein verändern. Für mich ist das ehrlich gesagt auch ne Form von Wertschätzung und Wahrnehmung von Frauen. Mir geht’s nicht darum, dass ein Geschlecht irgendwie besser oder mehr wert ist, sondern dass wir als Menschen alle gleich sind. Alle gleich viel wert. Und alle so wichtig, dass wir das mit unserer Sprache deutlich machen. Das ist nur ein kleiner Schritt, aber der geht genau in die richtige Richtung.
Julia Fischer Köln
