Autokorrektur

Handynachricht.

„Heute Nacht ist unser kleiner Nazi geboren“. Wie bitte? Kurze Zeit später direkt die nächste Nachricht: Sorry, Autokorrektur. „Maxi“ heißt unser Sohn, nicht Nazi.“

Ich muss lachen, als ich das im Internet lese …

Schließlich kenne ich das zu gut. Auch im übertragenen Sinn. Vertippt.

In der Art der Wortwahl. Ich hab im Eifer des Gefechts eine Nachricht geschrieben und Worte benutzt, die ich eigentlich gar nicht sagen wollte. Weil ich mich so aufgeregt habe, hab ich direkt eine Sprachnachricht zurück geschickt und meinem Ärger Luft gemacht. Eben schnell einen blöden Kommentar bei Instagram hinterlassen, der missverstanden wurde und schon ist die Kacke am dampfen.

Ich merke immer wieder: Meine Worte haben eine unglaubliche Macht. Sie können Gutes bewirken, sie können aber auch sehr verletzend sein. Gerade bei geschriebenen Unterhaltungen entstehen so oft Missverständnisse und ich werde online viel schneller verletzender als in einer realen Unterhaltung.

Was offline gilt, gilt eben auch online: „Redet nicht schlecht voneinander, sondern habt ein gutes Wort für jeden, der es braucht. Was ihr sagt, soll hilfreich und ermutigend sein, eine Wohltat für alle.“ Ein Spruch vom biblischen Autor Paulus.

Es ist schön in einer Welt zu leben, in der wir so viele technische Hilfsmittel für Kommunikation haben. Aber vielleicht setze ich mich das nächste Mal doch wieder mit einem Freund ins Café und bespreche kritische Situationen direkt.

Sprecher:
Daniel Schneider

https://www.focus.de/digital/handy/peinliche-smartphonefails-lustige-autokorrekturpannen-um-15-21-uhr-kam-der-kleine-nazi-zur-welt_id_4631830.html