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Kirche in 1Live | 19.08.2019 | floatend Uhr
Tag nach Woodstock
Heute vor 50 Jahren war Woodstock zu Ende. Nach drei
Tagen voller Musik, Kunst und Liebe. Das Festival ist bis heute Legende.
Bei Woodstock ging es um ein positives Lebensgefühl und darum, die Welt zu verändern.
Bei meiner ersten
Festival Erfahrung ging es irgendwie vor allem ums Saufen. Und darum, nachts
sehr laut zu sein, sodass ich kaum ein Auge zugetan habe.
In einer denkwürdigen Nacht ist sogar ein betrunkener
Fremder über unsere Zelt-Leinen gestolpert und auf unser Zelt gefallen. Beim
Aufwachen waren unsere Gesichter zerknautscht und die Nase von meinem
Zelt-Kumpel Nassrat sogar blutig.
Das klingt vielleicht jetzt erstmal alles gar nicht sooo
cool. Aber es war fantastisch!
Es war der Sommer 2012 und wir waren frei. Absolut
herrliche drei Tage, nach denen ich nochmal 3 Tage brauchte, um meinen Kater
loszuwerden.
Wir haben im Regen getanzt, jeden Tag gegrillt, es gab fast
nichts anderes als Bier zu trinken und den Typen, der, der auf unser Zelt
gefallen war, haben wir am nächsten Morgen schnarchend auf dem Boden gefunden -
und direkt zum Frühstück eingeladen!
Immerhin ein bisschen vom positiven Spirit des legendären
Woodstock haben wir uns bewahrt. Wobei wir weniger Hippie waren und mehr Punk.
Und trotzdem: jeder sollte mindestens eine Festival Erfahrung in Petto
haben.
Denn sie geben unserem Leben einen guten Ausgleich: Die
meiste Zeit sind wir beherrscht, verhalten uns angemessen und richtig. Normal
eben. Da tut es ganz gut, mal auszubrechen und alles von einem anderen
Standpunkt aus zu sehen.
Freddie Brumm, Düsseldorf