Kurvenlage

Ich darf auf einer Rennstrecke einen Ferrari fahren. 670 PS, in 3 Sekunden von Null auf Hundert. Ein unglaubliches Gefühl. Noch besser: Dazu gab es auch ein Fahrtraining mit einem Formel 1 Piloten, der mir erklärt, wie man so viel Pferdestärken richtig auf die Straße bringt.
Das alles Entscheidende dabei sind die Kurven in die man richtig hinein und wieder hinaus fahren muss. Der Trainer sagt: „Um erfolgreich zu sein, muss du deinen Blick immer schon auf den Ausgang der Kurve gerichtet halten. Schau nicht auf das Hindernis, sondern richte deinen Blick auf den Wendepunkt der Kurve.“

Und tatsächlich: Sobald meine Konzentration nicht mehr auf der Kurve, dem Hindernis vor mir, sondern mein Blick sich immer schon auf den nächsten Wegabschnitt richtet, werden die Rundenzeiten wesentlich besser. Das gilt übrigens nicht nur, wenn man einen Ferrari auf einer Rennstrecke fährt, sondern auch für Hindernisse, die so in meinem Leben den Weg blockieren und die ich umfahren muss.

Solange meine Konzentration auf dem Bremsweg oder dem Hindernis selbst liegt, werde ich nur sehr langsam und vorsichtig daran vorbeikommen. Nach vorne schauen hilft mir, die Kurve richtig einzuschätzen und im richtigen Moment auch wieder zu beschleunigen. Vielleicht ist das auch der Grund warum uns ein Autor der Bibel rät: „Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen! Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! In diesem Ferrari hab ich so einiges gelernt: Für das Autofahren, aber auch fürs Leben selbst.

Sprecher:
Daniel Schneider

Redaktion: Daniel Schneider