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Kirche in 1Live | 13.05.2020 | floatend Uhr
Home office und Kurzarbeit
Mir geht’s wie sehr Vielen momentan: Ich bin im Home Office und in Kurzarbeit. Und anfangs fand ich das sehr nice um ehrlich zu sein. Meine Wohnung ist schöner als unser Bürogebäude, mit den ollen Teppichböden, die kein Blick auf den Rhein wett machen kann. Meine Wohnung hat auch den entscheidenden Vorteil, dass ich in ihr Switch spielen kann, während ich auf Feedback warte. Und ich kann in den Mittagspausen entspannt zum Wochenmarkt um die Ecke gehen, frisches Gemüse einkaufen und mir dann frisch was kochen, das ich nicht erst in einer Tupperdose herumschleppen und in der Mikrowelle aufwärmen muss. Durch die Kurzarbeit hab ich natürlich auch generell mehr Zeit.
Eine Menge tolle Vorteile bietet Home Office. Durch die entspannte Heimatmosphäre geht mir die Arbeit auch um einiges leichter von der Hand.
Aber mittlerweile… hängt es mir schon auch etwas zum Hals raus. Es ist zwar sehr entspannt, aber gerade deshalb fühle ich mich irgendwie unausgelastet. Ich war auf einen etwas anstrengenderen Tagesablauf gepolt und muss mich jetzt erstmal wieder umstellen. Das ist nicht leicht, aber immer noch meckern auf hohem Niveau. Kollegen von mir mit Kindern können oft nicht gleichzeitig arbeiten und ihre Familie managen. Und manche Leute haben durch Kurzarbeit auch fiese finanzielle Einbußen. Insgesamt kann ich absolut von Glück reden, wenn ich mit nichts weiter als einem Lagerkoller aus dieser Krise rauskomme. Es gibt schon einiges, wofür ich dankbar sein kann.
Bleibt gesund!
Freddie Brumm, Düsseldorf