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Kirche in 1Live | 23.11.2021 | floatend Uhr
Große Erwartungen
Beim neuen James Bond ist es ja wie bei 1LIVE: Kommt das Thema Kinder ins Spiel, wird es irgendwie lame…O Gott, ich hoffe, ich hab jetzt nicht zu viel gespoilert. Aber: Ich hatte mich sooo auf mein Kino-Date mit Fabi und Martin gefreut. Endlich mal wieder James Bond! Und vorher noch chic was essen gehen. Und dann sowas: Der ganze Abend ist irgendwie so hm – mittel. Beim Italiener ist es nicht nur chic, sondern auch ganz schön steif. Im Kino zieht‘s wie Sau, es riecht nach Nacho-Rülps und dann noch dieser James Bond! Nach dem Abspann stehen wir auf und Martin sagt, was alle denken: „Boah, das war ‘ne riesen Enttäuschung!“ Ich bin voll geknickt und ich ärgere mich tagelang. Und zwar nicht über den verkorksten Abend, sondern über mich selbst: Ich immer wieder mit meinen großen Erwartungen! Und klar, weil ich immer so große Bilder im Kopf habe, passt das manchmal nicht hundertpro mit dem echten Leben zusammen. Meine Freundin Rike sagt, es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder ich schraube meine Erwartungen grundätzlich mal runter. Aber ehrlich gesagt, passt das null zu mir. Also bleibt nur Möglichkeit zwei: Ich lege einfach noch ‘ne Schippe drauf und schaffe mir noch viel mehr von solchen tollen Vorfreude-Momenten. Und wenn dann doch mal ein, zwei Sachen davon in echt nur so mittel sind, dann ist das halt so. Vielleicht müssen wir uns ja gar nicht downgraden mit unseren Erwartungen, sondern einfach mal vom Großen und Schönen ausgehen: Unser Leben wird ein Fest! Das kann auch kein lamer James Bond versauen, denn daran glaub ich: Dass ich lebe, ist ein Fest und ich mache das Beste draus. Darauf erstmal: Cheers, Papa Bond!
Ela Kornek, Münster
