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Kirche in 1Live | 27.11.2021 | floatend Uhr
Endlich Advent
Ey, die letzten beiden Jahre waren einfach nur weird. Ich hab‘ das total oft gerade, dass ich gar nicht mehr genau weiß, wann was war. In meinem Kopf sind die Jahre 20/21 zu so einer komischen Masse an Erinnerungen verschmolzen, Corona sei Dank. Und selbst so Klassiker-Termine wie Geburtstage oder Urlaube, die mir früher ‘ne ganz klare Struktur gegeben haben, die funktionieren für diese Zeit nicht: Frühling, Sommer, Herbst und Winter – irgendwie haben wir alle viel zu Hause rumgehangen. Und die letzte richtige Geburtstagsparty ist auch schon ganz schön her. Morgen ist der 28. November – der erste Advent. Ich krieg das sonst eigentlich nie besonders gut hin mit diesem „Warten auf’s Christkind“. Mein Leben ist gut gefüllt und trubelig – der Advent ist bei uns zu Hause ehrlich gesagt keine besonders stille Zeit. In diesem Jahr, da brauche ich das aber: diese vier Sonntage bis zum Weihnachtsfest. Das ist jedes Jahr gleich, das ist klipp und klar geregelt. Ich sehne mich richtig nach ein bisschen mehr Struktur – gerade weil die letzten zwei Jahre so komisch waren. Ich wünsche mir natürlich vor allem, dass diese blöde Pandemie endlich zu Ende geht. Aber ich hoffe auch, dass mir die Struktur vom Advent guttut. Das lateinische Wort Advent ist schließlich verwandt mit dem Wort für „Ankommen“. Und das brauche ich gerade sehr: Ankommen am Ende dieser schrägen zwei Jahre. Und endlich mal wieder ein bisschen ankommen im echten Leben und bei mir selbst.
