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Kirche in 1Live | 07.03.2022 | floatend Uhr
Was werde ich tun
Ich trinke meinen Kaffee, mit dem ich morgens immer in den Tag starte und denke daran, was mir ein Freund aus Köln berichtet und wie er gerade den Tag beginnt. Er telefoniert morgens immer mit einer guten Freundin, die in Kiew lebt. Sie erzählt ihm, wie die Nacht im Luftschutzbunker war, ob etwas zerstört wurde. Tagsüber hilft sie, wo es geht, schaut nach den Nachbarn.
Mein Freund sagte schon oft zu ihr: „Mach dich auf den Weg. Wir helfen Dir hier in Deutschland.“ Eine andere Freundin von ihm aus der Ukraine hat sich auf diesen Weg gemacht, mit ihrem 14-jährigen Sohn ist sie immerhin schon nach Polen gelangt.
Der Freund, von dem ich hier erzähle, der so viele Menschen in der Ukraine kennt, ist froh, dass er auch schon tatkräftig handeln konnte: Mit einer Gruppe von Leuten hat er hier ein Haus gemietet und hergerichtet. Ende letzter Woche sind drei Frauen mit insgesamt sieben Kindern angekommen. Dort können sie erstmal wohnen. Sie sind in Sicherheit und darüber sind sie sehr glücklich. Im Gepäck haben sie die Sorge um ihr Land, ihre Lieben, die in der Ukraine geblieben sind. Aber auch die Hoffnung, bald wieder in die Heimat zurückkehren zu können.
Mich beeindruckt das Engagement des meines Freundes.
Er meint, weil es viele Menschen berührt, sei die Hilfsbereitschaft jetzt groß. Es sei wichtig, dass dies so BLEIBT, dass die Solidarität anhält. Ich recherchiere im Internet und überlege was ich tun werde. Da sind - neben ganz vielen anderen - zum Beispiel die “Ärzte ohne Grenzen“, deren Arbeit man mit Spenden unterstützen kann.
Und ich bete. Immer wieder: „Gott, hilf den Menschen in Not.“ Beende diesen Krieg!
Sprecher: Jan Primke
Redaktion: Daniel Schneider