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Kirche in 1Live | 12.04.2022 | floatend Uhr
Mein Fahrrad
Kurz
vor Weihnachten wurde unser Weihnachtsbaum aus dem Garten geklaut. Also so
richtig Weihnachtsbaum, mit Kugeln, Kerzen und Klimbim. War ja irgendwie noch
ganz witzig, die Vorstellung, dass wahrscheinlich irgendwer im Suff die
brilliante Idee hatte, mit nem Weihnachtsbaum in der Hand um die Häuser zu
ziehen. Meinetwegen. Kann ich schmunzeln. Aber jetzt hat jemand mein Fahrrad
geklaut – AHHHH!!!! Ich bin super an genervt und am meisten traurig und
enttäuscht.
Tatsächlich
ist eine meiner größten Ängste, dass bei uns zu Hause eingebrochen wird und ich
nachts aufwache und jemand fremdes bei mir im Zimmer steht. Horror – krieg ich
schon nen Schauer, wenn ich nur drüber nachdenke. Und jetzt ist sowas wie ne
Vorstufe passiert. Fremde Menschen sind auf unser Grundstück eingebroch und
haben mein Fahrrad geklaut. Man – das geht doch nicht! Wie kann man auf die
Idee kommen „oh schönes Fahrrad – das hätte ich gerne. Nehm ich mal mit.
Schloss? KNACK – kein Problem.“
Mir
geht’s da gar nicht so sehr ums Fahrrad, sondern viel mehr um die
Respektlosigkeit alle gesellschaftlichen Regeln zu missachten.
„Was du nicht willst, das man dir tu – das für auch keinem anderen zu.“ Ich finde das beim Thema Eigentum relativ leicht umsetzbar …
Passend zu Ostern ist jetzt aber das Unfassbare wahr geworden: ich habe mein Rad wiedergefunden. Es stand unversehrt eine Straße weiter. Halleluja, der Herr ist auferstanden! Frohe Ostern.
Julia
Fischer
Köln
