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Kirche in 1Live | 03.08.2022 | floatend Uhr
Fußballvergleiche
Ich spiele Fußball in der Kreisliga. Ja, ich weiß das ist jetzt nicht besonders gut, aber trotzdem geht’s für uns schon drum, zu gewinnen.
Und wenn ich sonntags die Tasche packe, zum Platz fahre, meine Teamkollegen begrüße, dann ist da schon so eine Motivation da. Bock. Wir sagen uns: Ey Leute, heute packen wir das.
Ein besonderer Moment ist dann, wenn der Gegner anreist. Wenn man also sieht, gegen wen man heute spielt. Oft ist es dann so, dass das Gefühl dann kippt. Weil ich denke: boah, der ist gut. Den da kenne ich noch gar nicht, aber der sieht so aus, als hätte der was drauf. Ich gucke also, was die anderen können.
Und ich vergleiche mich dann damit. Ich denke: Oh man, ist der da vorne wohl besser als ich? Reicht das, was ich kann? Können wir das heute gewinnen?
Durch dieses Vergleichen merke ich, dass ich mich selbst
herunterrede. Dass ich weniger überzeugt von mir bin.
Dass ich irgendwie klein werde. Und dass ich
dann auch hinterher nicht so gut spiele, wie ich es kann.
Ich frage mich natürlich: Was hilft wohl dagegen?
Ich glaube: Erstmal nicht viel. Wahrscheinlich hilft schon, dass ich weiß, dass ich dazu neige, mich zu vergleichen. Und dass es nicht hilft, dann darüber nachzudenken, ob ich wirklich gut genug bin. Einfach ruhig bleiben und spielen.
Und dann hilft mir noch: Dass nicht alles von mir abhängt. Dass ich eine Mannschaft habe, mit der ich zusammen auf den Platz gehe. Gemeinsam gewinne und verliere.
Tobi Schulte, Soest
