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Kirche in 1Live | 23.03.2023 | floatend Uhr
Freudenfreude
Schadenfreude ist ja eigentlich auch ein total normales Gefühl. Und zwar so normal, dass dieses deutsche Wort Schadenfreude inzwischen in vielen anderen Sprachen ganz normal ist, zum Beispiel im Englischen.
Im letzten Winter hat die New York Times aber einen Artikel zum Wort Freudenfreude rausgebracht. Das ist angeblich das Gegenteil von Schadenfreude und meint, dass man sich mit anderen mitfreut über ihre Erfolge, auch wenn es einen selbst gar nicht betrifft. Die Autorin hat behauptet, Freudenfreude wäre ein echtes Wort hier in Deutschland. Das stimmt überhaupt nicht, aber das ist mir total egal. Ich finde es nämlich super, dieses Konzept von der Freudenfreude. Und ich habe mich so richtig freudengefreut für die New York Times, dass der Artikel durch die Decke gegangen ist. Ich gönne jetzt also allen ihre Fail Videos und ihre Schadenfreude, aber ich wünsche mir ganz ohne erhobenen Zeigefinger, dass dann bitte auch das Gegenmodell normal wird: dass wir uns mitfreuen mit anderen Leuten, wenn bei denen was richtig gut läuft. Einfach freudenfreudiger sein!
Ela Kornek, Münster