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Kirche in 1Live | 04.09.2023 | floatend Uhr
Andere leude my ass
Ich war letztens auf einem Konzert von einem lokalen Künstler aus Bremen in einer kleinen Kneipe. Eigentlich hatte ich gar keine Lust hinzugehen, aber ich hatte es meiner Freundin Jule versprochen, also: mitgehangen, mitgefangen. Während Jule jedes Lied lauthals abfeierte, stand ich eher im hinteren Teil des Publikums, wippte maximal von einem Bein auf das andere und versuchte, mir meine miese Laune nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Bis zu diesem einen Lied, das mich dann doch irgendwie abgeholt hat.
Es hieß „Andere Leude my Ass“ und handelte davon, dass es doch eigentlich egal sein kann, was andere Leute von einem denken und was sie anders machen als man selbst. Das heißt nicht, dass man was falsch macht und die anderen machen alles richtig. Es ist einfach nur anders – und das ist okay. Andere Leude my ass.
Fand ich super. Diese Botschaft sollte ich mir unbedingt häufiger zu Herzen nehmen. Denn oft ist es mir alles andere als egal, was andere Leute über mich denken oder darüber, wie ich mein Leben lebe. Ich vergleiche mich viel zu häufig mit anderen und was die so machen und dann frage ich mich: Sollte ich das nicht auch so machen? Bin ich richtig so wie ich bin?
Andere Leude my ass – oder wie es ein biblischer Autor ausdrückt: Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast!
Sprecherin: Lisa Kielbassa
Redaktion: Daniel Schneider
