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Kirche in 1Live | 02.09.2023 | floatend Uhr
Entschuldigung
Vielleicht hab nur ich da Probleme. Aber: Da komme ich immer ins Stammeln. Zu Vergeben – das an sich ist ja schon schwierig. Aber fast so schwer finde ich, die richtigen Worte zu finden.
„Ok
– akzeptiert“ – klingt n bisschen sehr formal. „Schwamm drüber?“
- wer benutzt noch Schwämme an Tafeln? Was ja
der absoluten Vergebungs-Abturner ist, ist der Satz hier: „Da nicht für“. Ich
mein: Wenn jemand die Eier hat, ihre Schuld einzugestehen
und um Entschuldigung zu bitten – dann grenzt
doch ein „Da nicht für“ fast schon an Verarsche.
Was sag ich denn, um erstens den anderen ernst zu nehmen und nicht bloß zu stellen und zweitens um wirklich zu zeigen, dass ich vergeben möchte.
Vielleicht hat jemand einen Vorschlag. In meiner Sprache fällt mir das ganz schön schwer. Dabei geht es ja beim Vergeben eigentlich nicht so sehr um die deutsche Sprache, sondern um die Sprache der Liebe.
Julia Fischer
Ibbenbüren
