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Kirche in 1Live | 09.10.2023 | floatend Uhr
War Jesus depressiv?
Und Achtung, das ist jetzt vielleicht ein überraschender Themenwechsel, aber „wie in der Wildnis“, das ist eine ziemlich gute Beschreibung für das, was Menschen mit einer Depression erleben. Eine Betroffene nannte ihre Depression „un-heimlich“ im Sinne von „nicht Daheim“ oder „nicht zu Hause“. In der Depression fühlt sich alles fremd an und zwar nicht auf die gute, spannende Art. Du fühlst dich ungeschützt und von allen Seiten angreifbar. Als Christ muss ich bei solchen Geschichten über die Erfahrung in der Wildnis an Jesus denken. Von dem wird erzählt, dass er 40 Tage in der Wüste war, also in einer wirklich lebensfeindlichen Umgebung. Und dass er da sogar eine Begegnung mit dem Teufel hatte. An den Teufel so als menschliche Gestalt glaube ich persönlich nicht, aber dass sozusagen die eigenen Dämonen in Form von depressiven Gedanken rauskommen, wenn ich mich ungeschützt fühle, das hab ich auch schon erlebt. Ich hab dazu jetzt auch keine Wundergeschichte, sondern will nur sagen: Passt auf euch auf da draußen!
Christian Schröder, Aachen
