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katholisch
Kirche in 1Live | 25.11.2023 | floatend Uhr
Grenzen respektieren
Das
ist jetzt wahrscheinlich der größte Millennial-Spruch ever, aber ich sag’s
trotzdem: Ich bin ein Serienjunkie. Netflix und Prime haben mein Leben
verändert, ich übertreibe nicht. Ich lerne aus manchen Serien mehr als aus den
letzten drei schlauen Büchern, die ich gelesen habe. Und ich liebe manche
Charaktere so doll, dass sie sich fast wie Freund*innen für mich anfühlen.
Besonders krass hatte ich das in der letzten Zeit bei „Sex Education“: die
Serie über Otis, der in seiner Schule als Hobby Sexualtherapie anbietet. Ich
finde fast alles an „Sex Education“ wunderbar, aber am besten gefällt mir ein
Seriencharakter namens Aimee. Die wirkt auf den ersten Blick ein bisschen
spoiled und ziemlich naiv, hat aber das Herz am rechten Fleck. Ich will nix verraten,
aber eine Storyline möchte ich hier kurz anteasern: Aimee wird nämlich in einer
Folge im Schulbus von einem Mann sexuell bedrängt. Und was das mit ihr macht,
das beschreibt die Serie so gut. Aimee wird durch diesen kurzen Vorfall krass in
ihrem Innersten erschüttert. Dass sie sich wieder ihrem Körper annähert, ihrer
Sexualität und anderen Menschen, das braucht…fast anderthalb Staffeln. Aimee so
zu sehen, macht mich richtig fertig. Heute ist der internationale Tag zur
Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen. #metoo ist jetzt schon was her. Aber: Ich finde
es superwichtig, dass wir wach bleiben für das Thema. Dass wir Organisationen
wie Terre des Femmes unterstützen, dass wir eingreifen oder Hilfe holen, wenn
eine Freundin begrapscht wird. Und dass wir alle unsere eigenen
Kinder einmal so erziehen, dass sie persönliche Grenzen respektieren – ihre eigenen und die von anderen.
Kinder einmal so erziehen, dass sie persönliche Grenzen respektieren – ihre eigenen und die von anderen.
Ela Kornek, Münster