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Kirche in 1Live | 13.01.2024 | floatend Uhr
Gott
„Gott!“. So richtig mit Schreck oder Empörung in der Stimme rufen Menschen das manchmal einfach so. Zum Beispiel bei einem Beinahezusammenstoß mit dem Einkaufswagen im Supermarkt … – Ich denk‘ dann immer: „Ja, vielleicht ist Gott da!“
„Oh, Gott“, „Ach, Gott“, „Gott, sei Dank“ – das sagt mein Freund Maik auch manchmal. Und der hat mit Gott so gar nichts am Hut. Man könnte schließlich nicht beweisen, dass es ihn gibt. Klar, das kann man nicht. Aber auch nicht, dass es ihn nicht gibt.
Für mich persönlich ist Gott wichtig. Aber ich muss mich anders auf ihn einlassen als mit meinem logisch-rationalen Verstand. Der Allerbarmer, der Barmherzige – so spricht der Koran von Gott. Und die Bibel erzählt, wie Gott von Mose gefragt wird: Wie ist dein Name?
Und sie erzählt Gottes Antwort: „Ich bin der, der ich bin.“ (1)
Das klingt sehr offen – Gott lässt sich wohl nicht gerne festlegen, wie oder wer er zu sein hat. Die Antwort lässt sich aber auch verstehen als: „Ich bin der, der da ist.“ Immer und überall. An deiner Seite, unsichtbar, nicht begreifbar - manchmal auch gefühlt zum Verzweifeln weit weg. Und trotzdem da.
Das ist Gott für mich: Mein ganzes Leben lang an meiner Seite. Auch noch dann, wenn ich sterbe, und darüber hinaus.
Quelle:
(1) Exodus 3,1ff.
Sprecher: Jan Primke
Redaktion: Pfarrerin Julia Rebecca-Riedel
