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Kirche in 1Live | 02.02.2024 | floatend Uhr
Mut zu unpopulären Entscheidungen
Um Bundesligaschiedsrichter zu werden, muss er gute Leistungen abliefern. Dafür gibt es Schiedsrichterbeobachter:innen. Die gucken, wie er ein Spiel pfeift. Ob er richtig und schnell entscheidet, oder ob die Spieler:innen ihn respektieren. Ganz wichtiges Kriterium: Hat er „Mut zu unpopulären Entscheidungen“? Das gibt ein Extrakreuz in der Bewertung. Wenn er z.B. in der 92. Minute aus schwieriger Perspektive einen unklaren Elfmeter beim Stand von 1:0 gegen die Heimmannschaft gibt, dann gibt das ein Kreuz für Mut zu unpopulären Entscheidungen. Und das ist wichtig. Ein Schiedsrichter muss schnelle, klare und richtige Entscheidungen treffen, auch wenn er sich damit unbeliebt macht.
Das können sich Menschen in Entscheidungspositionen von Schiedsrichter:innen abgucken. Im Alltag, auf der Arbeit und, ja auch in meiner Kirche. Schnell und klar Entscheidungen treffen und danach handeln. Nicht weil es populär ist, sondern weil es richtig ist.
Daniel Gewand, Münster