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Kirche in WDR 2 | 05.05.2014 | 05:55 Uhr

Der Tag der Arbeit

Vielleicht haben Sie den „Maifeiertag“ auch dazu genutzt, um ein verlängertes Wochenende zu machen. Ich war jedenfalls ein paar Tage einfach weg, denn dieses Jahr hat es ja gut gepasst, dass der „Tag der Arbeit“ plus Brückentag ein bisschen frei verschafft hat. Das ist schon witzig: Der Tag der Arbeit schafft Freizeit.

Überhaupt ist das mit der Arbeit ja so eine Sache. Mir scheint, über die Jahre hat sich da etwas geändert. Die Beziehung zur eigenen Arbeit wandelt sich. Mir ist das an der Sprache aufgefallen. Früher sagte jemand „ich bin Bäcker“. Heute höre ich eher Formulierungen wie „ich arbeite als Bäcker“. Was macht den Unterschied aus?

Jemand der Bäcker „ist“, der sagt etwas aus über seine Identität. Jemand der „als etwas arbeitet“, sagt etwas über die Rolle aus, die er einnimmt. Ich möchte das nicht mit einem Schauspieler vergleichen – aber es geht letztendlich um die Frage der Einstellung zum eigenen Beruf. Das kann jeder einmal für sich ausprobieren, wie er oder sie es formulieren würde.

Natürlich gibt es noch Berufe, wo die Formulierung „ich arbeite als“ irgendwie komisch klingt. „Ich arbeite als Pfarrer“, oder: „Ich arbeite als Arzt“ schafft bei mir jedenfalls wenig Vertrauen. Ich hoffe jedenfalls, dass da jemand wirklich Arzt ist und nicht nur als einer agiert.

Aber immer mehr Leute arbeiten heute nicht mehr in ein und demselben Beruf ihr Leben lang. Und da ist es für mich klar, dass diejenigen sich mit ihrem Beruf nicht mehr so schnell identifizieren. Sogar das Wort „Beruf“ tritt ja in den Hintergrund. „Job-Center“ heißt heute die Arbeitsagentur. Da geht es um Jobs, um „Haupt- und Nebentätigkeiten“ zum Geldverdienen, nicht um einen Beruf. Denn im Wort Beruf hört man ja noch heraus, dass sich dazu jemand „berufen“ fühlen kann.

Wie gesagt: das alles sind Entwicklungen, die ich erst mal nur beobachte. Schlimm ist das keinesfalls. Derjenige, der „als etwas arbeitet“, der wird sich vielleicht nicht so schnell auf ein bestimmtes Bild reduzieren lassen können: „Ah klar: Bäcker“ oder „Typisch Pfarrer“. Aber die Frage „Wer bin ich eigentlich?“, „Was macht mich aus?“ – die müssen auch die „als-Arbeiter“ für sich beantworten. Und vielleicht ist das heute gar nicht mehr so einfach zu beantworten, wie in den Zeiten, als mein Opa noch Bergmann „war“.

Dass Arbeit Sinn machen kann und daher auch sinn-voll ist, das kann ich für meinen „Beruf“ jedenfalls sagen. Und das wünsche ich auch Ihnen – dass Sie das entdecken, wenn es nach dem langen „Tag der Arbeit“-Wochenende wieder zurück an den Arbeitsplatz geht.

Copyright Vorschaubild: poolie CC BY 2.0 flickr

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