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katholisch

Hörmal | 01.02.2015 | 07:45 Uhr

Alles wird gut

Jetzt aber hurtig: Bis morgen am 2. Februar kann man noch in vielen katholischen Kirchen die Weihnachtskrippe anschauen. Dann ist die Weihnachtszeit endgültig vorbei. „Krippche luure“ wie der Kölner sagt. Immerhin – für den Kölner gilt das Krippe-Anschauen als achtes Sakrament; steht also neben Taufe, Firmung, Beichte, Kommunion, Ehe, Krankensalbung und Priesterweihe. Weil in Köln ja aller guten Dinge 11 sind, gehören zu den „kölschen“ Sakramenten übrigens noch das Aschenkreuz, der Blasiussegen und die ‚Tante im Kloster‘, als fassbare Zeichen der Nähe Gottes in der Welt. Zugegeben – solche lokalen Frömmigkeitsformen sind etwas mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Natürlich. Aber sie sind doch sehr anschaulich und handfest – wie ein Glaube, den ich sehen und anfassen kann.

Gerade die Krippe ist ein gutes Beispiel für so einen anschaulichen Glauben. Sie ist ein Bild, das sich in der gesamten Weihnachtszeit immer wieder wandelt, so dass es sich lohnt, immer mal wieder in einer Kirche vorbeizuschauen. Nach Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Krippe werden an Dreikönige dann die Weisen aus dem Morgenland dazugestellt. Und dann stellen viele Krippenbauer auch noch das letzte Bild dar: Das Jesuskind wird von Maria und Josef in den Tempel von Jerusalem gebracht.

Hintergrund dieses letzten Krippenbildes sind zwei verschiedene Aspekte, die hier zusammenkommen:

Zum einem das Datum: Nach dem damaligen jüdischen Gesetz musste Maria in den Tempel nach Jerusalem und ein Opfer darbringen zur Reinigung. Damals war die Vorstellung, dass die natürliche Geburt eine Frau verunreinigt und zwar über einen Zeitraum von 40 Tagen nach der Endbindung, wegen des Blutes, das bei der Geburt fließt (Vgl. Lev 12,1-8). – Deswegen endete übrigens früher auch die Weihnachtszeit am 2. Februar – genau 40 Tage nach Weihnachten.

Der zweite Aspekt aber ist der Wichtigere: Denn im Tempel fand eine ungewöhnliche Begegnung statt, von dem das Neue Testament berichtet: Einem Greis namens Simeon, war verheißen worden, nicht eher zu sterben, bis er den Retter der Welt gesehen hat. Auf diesen wartet Simeon jetzt im Jerusalemer Tempel. Und als er Jesus sieht, nimmt er das kleine Kind in die Arme und lobt ihn als Retter der Welt, als Licht der Völker und als Herrlichkeit für das Volk Israel.

Meistens wird Simeon in dem Moment dargestellt, wo er das Kind hochhebt und regelrecht präsentiert, wie eine Laterne, die weit leuchten soll: Eben wie ein rettendes Licht zur Erleuchtung und Rettung der Völker. Es heißt dann weiter, dass der greise Simeon zufrieden war, vor seinem Tod Jesus gesehen zu haben, denn – so sagt er: „Nun lässt Du, Herr, deinen Diener in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen.“

Das ist das letzte Bild der Weihnachtszeit: Der zufriedene Simeon, der das Heil der Welt gesehen hat und getrost sterben kann.

Für mich ist dieses Motiv mehr als nur eine nette Illustration biblischer Texte am Ende der Weihnachtszeit beim „Krippche luure“, beim Krippe-Anschauen. Für mich ist dieser Simeon eine Figur des Vertrauens in die Gegenwart Gottes in einer noch so unheilen und noch so unfriedlichen Welt. Simeon bringt dieses Vertrauen in seinem Loblied auf den Punkt. Heute würde er es vielleicht so sagen: „Egal was ist, am Ende wird alles gut!“

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