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Kirche in WDR 2 | 05.05.2015 | 05:55 Uhr

Hochzeit auf den ersten Blick?

Heute ist der 5.5.2015 – und ein beliebter Hochzeitstermin. Das „Schnapszahl“-Datum ist leicht zu merken und sieht auf der Urkunde lustig aus. Aber wo hört der Spaß beim Heiraten eigentlich auf?

Ich muss sagen, dass ich vor einem halben Jahr den Kopf geschüttelt habe, als ich von der Fernsehsendung „Hochzeit auf den ersten Blick“ erfahren habe. Ein Privat-sender hatte in einer Kuppel-Doku-Soap Menschen in deutschen Standesämtern aufeinander losgelassen. Sie sollten heiraten, ohne sich jemals zuvor gesehen, geschweige denn kennengelernt zu haben.

Und tatsächlich: es gab Singles, die verzweifelt genug waren, bei der Show mitzu-machen. Sogar erstaunlich viele Kandidaten hatten sich bereit erklärt, an dem so genannten „Experiment“ teilzunehmen. (Ihre eigene Suche nach einem Partner fürs Leben war erfolglos geblieben.) Sie waren oft enttäuscht worden und glaubten nicht mehr daran, Mr. oder Mrs. Right einfach so zu begegnen. Deshalb haben sie ihr Schicksal in die Hände vermeintlicher Profis in Sachen Liebe gelegt.

Ein Computerprogramm hat dann Übereinstimmungen ermittelt, psychologische Tests sollten Aufschluss geben und damit die Chemie wirklich stimmt, wurden vorab sogar Gentests gemacht. Bei der Hochzeit waren die meisten Kandidaten noch ganz euphorisch. Doch schon in den Flitterwochen begann es zu kriseln. Ein Paar ließ sich bereits nach vier Wochen scheiden. In Dänemark, wo eine solche Kup-pelshow schon vorher im Fernsehen lief, haben sich alle Paare anschließend scheiden lassen. Also nicht gerade ein Erfolgsrezept.

Ich glaube allerdings, dass es den Machern der Show sowieso nicht darum geht, Menschen glücklich zu machen. Es geht um die Quote, um Werbeeinnahmen. Um den Gag, dass da zwei wildfremde Leute verkuppelt werden. (Und tatsächlich haben mehr als zwei Millionen Zuschauer zugesehen. Vom Sofa aus mag es dem ein oder anderen wohl unterhaltsam vorkommen.)

Aber mal ehrlich: Mir tun die Kandidaten leid. Sie wollen nicht länger einsam sein. Dabei meinen sie, andere wüssten besser, wer der richtige Partner für sie wäre. Sie hoffen, dass ein Computerprogramm die richtige Wahl für sie trifft. Aber die Liebe ist mehr als die Summe vieler Gemeinsamkeiten. Sogar Gegensätze können sich an-ziehen.

Und deshalb wünsche ich im Hochzeitsmonat Mai allen Menschen, die in Sache Liebe resigniert haben, dass sie die Liebe kennen lernen. Ganz unerwartet, mit aller Macht. Dass sie ihre Liebe wachsen lassen, und dann sagen: Ja, diese Liebe trägt – ein Leben lang.

Copyright Vorschaubild: Public Domain Pixabay

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