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Kirche in WDR 2 | 27.05.2015 | 05:55 Uhr

Geduld

Es wird. Das ist doch schon mal was. Was heißt hier: was. Das ist: großartig. Wunderbar. Super. Super. Super. Ich könnte auch sagen: Halleluja. Gelobt sei Jesus Christus, in Ewigkeit. Amen. Es wird. Dieses „es wird“, nach einem schlimmen Unfall zu hören: nicht selbstverständlich. Mehr noch, nicht nur zu hören: es wird, sondern sogar: es wird sogar ganz gut. Sie werden wieder ganz gesund.

So. Jetzt kommt die Stelle an der Lob und Dank und diese ganzen Sachen einsetzen. Ja. Einsetzen. Na ja. Sie merken da sicherlich eine kleine Verzögerung - von Lob und Dank.

Stimmt. Diese Verzögerung hat einen Grund. Mir fehlt die Geduld. Ich muss Geduld aufbringen nach so einem Unfall. Geduld in der Zeit zwischen noch nicht mehr ganz erkrankt und noch nicht ganz gesund. Die Zeit im Zwischen, im Werden. An der Grenze von „kann ich noch nicht“ und „kann ich schon“.

Ich weiß: Angesichts der Bewahrung, der schnellen Hilfe, man könnte auch sagen: des Glücks im Unglück, eigentlich eine Nebensächlichkeit. Für Andere. Für mich allerdings: extrem nervig, zwischenzeitlich. Zu wissen und zu fühlen: immer noch nicht wieder ganz in Ordnung zu sein. Der Ausblick auf das Licht am Ende des Tunnels ist zwar entscheidend, aber – klar – bereits in der Sonne zu stehen, ist eindeutig besser. Eben.

Nun ist das mit der Geduld ja nicht nur ein Thema im Zusammenhang mit Genesungsfragen. Geduld, diese Haltung, zuversichtlich eine Veränderung zu erwarten. Das scheint sich auf fast Alles beziehen zu können. Oder für fast alles notwendig zu sein, was eben nicht sofort und hier und jetzt und gleich geht. Also schon blöd ist. Oder? Weil - jetzt und hier und gleich und sofort ist doch besser. Schwierig. Manchmal ja, manchmal nein.

Geduld ist ja immer dann angesagt, wenn es keine andere Wahl gibt. Außer Protest, jetzt mal, - aber der hilft nun an dieser Stelle auch selten weiter.

Wenn es keine andere Wahl gibt, wenn ich, oder man nichts mehr machen kann, nichts mehr dran drehen kann, wenn ich wenig bis keinen Einfluss mehr habe.

Dann: geduldig sein muss. Geduld haben sollte. Zuversicht, dass es wird. Gut wird. Irgendwie. Dann ist Geduld angesagt.

Klar. Es gibt begnadete Menschen, die fühlen das dann auch. Und verhalten sich geduldig, zuversichtlich abwartend. Ich meistens nicht. Würde ich aber gern. Geduldiger sein. Mit mir. Mit anderen. Weil, das stelle ich mir zufriedener vor. Es gibt da dieses Gebet, eine Karikatur: Gott, schenke mir Geduld. Aber bitte sofort.

So ist es wohl. Dann muss ich wohl Mensch sein und bleiben. Geduldig wartend, hoffend.

Dankbar. Undankbar. Vielleicht ist Geduld auch eine Gabe. Um die ich Gott bitten kann. Und als weilen so tun, als ob ich es schon wäre. Weil: Es wird.

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