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Kirche in WDR 2 | 29.06.2015 | 05:55 Uhr

Freiheit in den Sommerferien

Sommerferien! Erster Ferientag! Das Gefühl von Freiheit! So hatte ich gefühlt, als ich noch Schüler war. 6 Wochen ohne Schule, ohne den schweißigen Geruch nach Klassenzimmer. Sommerferien: das roch nach heißen Asphalt, nach trockenen Gräsern im Feld und natürlich nach Frittenfett mit Chlornote im Freibad! 6 Wochen Freiheit! Tun und lassen, was man will.

Wobei: damit ist das ja so eine Sache. Und davon erzählt eine uralte Geschichte aus Asien. Eine Geschichte für alle Freiheitsliebenden. Darin sucht ein Mann einen weisen König auf um ihm diese Frage zu stellen: „Majestät, gibt es Freiheit im Leben?“

Und der weise, alte König nickt ihm zu und fragt zurück: „Wie viele Beine hast Du?“ „Zwei“, sagt der Mann etwas erstaunt. Darauf fragt der König weiter: „Kannst Du auf einem Bein stehen?“ Und der Mann nickt, noch etwas erstaunter. „Zeig es mir! Und such Dir aus, auf welchem Bein Du stehen möchtest“. Der Mann überlegt etwas, zieht dann das linke Bein nach oben und verlagert sein ganzes Körpergewicht auf das rechte. „Gut!“ ruft ihm der König entgegen. „Und jetzt hebe noch das andere!“ „Aber das kann ich nicht! Das ist unmöglich!“, antwortet der Ratsuchende und kippelt etwas auf seinem rechten Bein hin und her. „Siehst Du“, sagt der weise König und lacht dabei, „so ist das mit der Freiheit. Du bist frei, die erste Entscheidung zu treffen. Danach nicht mehr.“

Wie recht der weise König doch hat. So frei ich auch in meiner Wahl bin, mit jeder Entscheidung lege ich mich fest und das hat auch Konsequenzen für alles weitere. Ich kann auch sagen: Mit jeder Entscheidung übernehme ich Verantwortung, für das, was dann kommt. Freiheit ist schon deshalb nicht grenzenlos. Und jeder, der die Urlaubsplanung hinter sich hat, der kann davon ein Lied singen. Schon allein das Reiseziel ist eine Entscheidung für sich. Dann man nicht gleichzeitig noch woanders hinfahren.

Und so schön jede einzelne Wahl auch ist, vom Urlaubsort über den Schlafplatz bis zum Essen, jede Entscheidung, die ich getroffen habe, bedeutet auch sich gegen etwas anderes zu entscheiden. Gerade in der Ferienzeit, wo ich mehr Möglichkeiten der freien Entscheidung habe, merke ich das auch bewusster. Wer schließlich meint, frei zu sein, weil er sich alle Möglichkeiten offen hält, hat die Freiheit der Entscheidung nie gelebt. Freiheit kann daher auch echt anstrengend sein.

Und ich weiß nur zu gut, wie früher nach 6 Wochen dieser Punkt kam, an dem ich „gar“ war mit meinem „tun und lassen was ich will“. Wenn die Ferien am Ende nur noch gammelig waren. Und dann war ich sogar irgendwie froh, mal wieder das mittlerweile gut durchlüftete Klassenzimmer zu betreten.

Copyright Vorschaubild: Sommerferien! Erster Ferientag! Das Gefühl von Freiheit! So hatte ich gefühlt, als ich noch Schüler war. 6 Wochen ohne Schule, ohne den schweißigen Geruch nach Klassenzimmer. Sommerferien: das roch nach heißen Asphalt, nach trockenen Gräsern im Feld und natürlich nach Frittenfett mit Chlornote im Freibad! 6 Wochen Freiheit! Tun und lassen, was man will.

Wobei: damit ist das ja so eine Sache. Und davon erzählt eine uralte Geschichte aus Asien. Eine Geschichte für alle Freiheitsliebenden. Darin sucht ein Mann einen weisen König auf um ihm diese Frage zu stellen: „Majestät, gibt es Freiheit im Leben?“

Und der weise, alte König nickt ihm zu und fragt zurück: „Wie viele Beine hast Du?“ „Zwei“, sagt der Mann etwas erstaunt. Darauf fragt der König weiter: „Kannst Du auf einem Bein stehen?“ Und der Mann nickt, noch etwas erstaunter. „Zeig es mir! Und such Dir aus, auf welchem Bein Du stehen möchtest“. Der Mann überlegt etwas, zieht dann das linke Bein nach oben und verlagert sein ganzes Körpergewicht auf das rechte. „Gut!“ ruft ihm der König entgegen. „Und jetzt hebe noch das andere!“ „Aber das kann ich nicht! Das ist unmöglich!“, antwortet der Ratsuchende und kippelt etwas auf seinem rechten Bein hin und her. „Siehst Du“, sagt der weise König und lacht dabei, „so ist das mit der Freiheit. Du bist frei, die erste Entscheidung zu treffen. Danach nicht mehr.“

Wie recht der weise König doch hat. So frei ich auch in meiner Wahl bin, mit jeder Entscheidung lege ich mich fest und das hat auch Konsequenzen für alles weitere. Ich kann auch sagen: Mit jeder Entscheidung übernehme ich Verantwortung, für das, was dann kommt. Freiheit ist schon deshalb nicht grenzenlos. Und jeder, der die Urlaubsplanung hinter sich hat, der kann davon ein Lied singen. Schon allein das Reiseziel ist eine Entscheidung für sich. Denn keiner kann gleichzeitig überall hinfahren.

Und so schön jede einzelne Wahl auch ist, vom Urlaubsort über den Schlafplatz bis zum Essen, jede Entscheidung, die ich getroffen habe, bedeutet auch sich gegen etwas anderes zu entscheiden. Gerade in der Ferienzeit, wo ich mehr Möglichkeiten der freien Entscheidung habe, merke ich das auch bewusster. Wer schließlich meint, frei zu sein, weil er sich alle Möglichkeiten offen hält, hat die Freiheit der Entscheidung nie gelebt. Freiheit kann daher auch echt anstrengend sein.

Und ich weiß nur zu gut, wie früher nach 6 Wochen dieser Punkt kam, an dem ich „gar“ war mit meinem „tun und lassen was ich will“. Wenn die Ferien am Ende nur noch gammelig waren. Und dann war ich sogar irgendwie froh, mal wieder das mittlerweile gut durchlüftete Klassenzimmer zu betreten.

Sommerferien! Erster Ferientag! Das Gefühl von Freiheit! So hatte ich gefühlt, als ich noch Schüler war. 6 Wochen ohne Schule, ohne den schweißigen Geruch nach Klassenzimmer. Sommerferien: das roch nach heißen Asphalt, nach trockenen Gräsern im Feld und natürlich nach Frittenfett mit Chlornote im Freibad! 6 Wochen Freiheit! Tun und lassen, was man will.

Wobei: damit ist das ja so eine Sache. Und davon erzählt eine uralte Geschichte aus Asien. Eine Geschichte für alle Freiheitsliebenden. Darin sucht ein Mann einen weisen König auf um ihm diese Frage zu stellen: „Majestät, gibt es Freiheit im Leben?“

Und der weise, alte König nickt ihm zu und fragt zurück: „Wie viele Beine hast Du?“ „Zwei“, sagt der Mann etwas erstaunt. Darauf fragt der König weiter: „Kannst Du auf einem Bein stehen?“ Und der Mann nickt, noch etwas erstaunter. „Zeig es mir! Und such Dir aus, auf welchem Bein Du stehen möchtest“. Der Mann überlegt etwas, zieht dann das linke Bein nach oben und verlagert sein ganzes Körpergewicht auf das rechte. „Gut!“ ruft ihm der König entgegen. „Und jetzt hebe noch das andere!“ „Aber das kann ich nicht! Das ist unmöglich!“, antwortet der Ratsuchende und kippelt etwas auf seinem rechten Bein hin und her. „Siehst Du“, sagt der weise König und lacht dabei, „so ist das mit der Freiheit. Du bist frei, die erste Entscheidung zu treffen. Danach nicht mehr.“

Wie recht der weise König doch hat. So frei ich auch in meiner Wahl bin, mit jeder Entscheidung lege ich mich fest und das hat auch Konsequenzen für alles weitere. Ich kann auch sagen: Mit jeder Entscheidung übernehme ich Verantwortung, für das, was dann kommt. Freiheit ist schon deshalb nicht grenzenlos. Und jeder, der die Urlaubsplanung hinter sich hat, der kann davon ein Lied singen. Schon allein das Reiseziel ist eine Entscheidung für sich. Dann man nicht gleichzeitig noch woanders hinfahren.

Und so schön jede einzelne Wahl auch ist, vom Urlaubsort über den Schlafplatz bis zum Essen, jede Entscheidung, die ich getroffen habe, bedeutet auch sich gegen etwas anderes zu entscheiden. Gerade in der Ferienzeit, wo ich mehr Möglichkeiten der freien Entscheidung habe, merke ich das auch bewusster. Wer schließlich meint, frei zu sein, weil er sich alle Möglichkeiten offen hält, hat die Freiheit der Entscheidung nie gelebt. Freiheit kann daher auch echt anstrengend sein.

Und ich weiß nur zu gut, wie früher nach 6 Wochen dieser Punkt kam, an dem ich „gar“ war mit meinem „tun und lassen was ich will“. Wenn die Ferien am Ende nur noch gammelig waren. Und dann war ich sogar irgendwie froh, mal wieder das mittlerweile gut durchlüftete Klassenzimmer zu betreten.

Copyright Vorschaubild: Cristian lohan Stefanescu CCBY 2.0 flickr

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