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evangelisch

Hörmal | 12.07.2015 | 07:45 Uhr

Eine Sprache ohne Worte

Autorin: Eine typische Straße im Ruhrgebiet. Wohnblöcke und etwas schäbige Zweifamilienhäuser. Dazwischen Tankstelle, Kiosk, Bushaltestelle, die üblichen Discounter. In einer Kurve ein Fachwerkhaus. Eine kleine gesprühte Banane markiert den Eingang. Das sich hier eine Kunstgalerie befindet, möchte man kaum glauben. Aber genau auf der Grenze zwischen Dortmund und Castrop-Rauxel liegt die Galerie von Petra Weber-Schwenk.

Oton: Ich hatte immer das Gefühl, ich bin so eine Grenzgängerin zwischen Theologie und Kunst und Literatur.

Autorin: Die Galeristin studierte einst Theologie. Sie wollte Gemeindepfarrerin werden. Doch dann verliebte sie sich in einen Katholiken. Ev. Pfarrerin mit katholischen Partner – das ging kirchenrechtlich damals gar nicht. Sie heiratete, bekam Kinder, pflegte ihre Schwiegereltern und wurde Galeristin.

Oton: Das Haus gehörte den Eltern meines Mannes. Es war ein Kolonialladen und später ein Friseurladen. Es hat mich sehr gereizt einen Ort zu schaffen, wo sich Menschen und Kunst begegnen können.

Autorin: Das ist ihr gelungen. Das entkernte Fachwerkhaus beherbergt zeitgenössische Kunst. Großflächige abstrakte Gemälde finden sich hier genauso wie Skulpturen aus Eisen, die eine isländische Künstlerin geschaffen hat. Trotz des rohen Materials wirken sie zart und spielerisch, pendeln sich immer wieder neu aus.

Oton: Island ist ein sehr instabiles Land. Durch die Vulkantätigkeit und die Gletscherverschiebungen…Und die Künstlerin versucht diesen Moment des Gleichgewichtfindens, der sehr fragil ist und immer wieder verschwindet und sich neu herstellt zum Thema zu machen in ihrer Arbeit.

Autorin: Auch im Garten stehen Skulpturen. Der Dachboden dient als Arbeitsplatz. Hier stapeln sich Kataloge. Viele von ihnen enthalten Artikel von Petra Weber-Schwenk. Die Galerie für sie eine Herzenssache.

Oton: Es kommen Menschen, die einfach erstmal nur gucken wollen. Es gibt Besucher die gerne Geschichten hören wollen. Es gibt je nach Thematik der Ausstellung, (das habe ich auch erlebt) dass Leute sehr persönlich berührt waren von der Kunst und geweint haben.

Autorin: Es bleibt ein finanzielles Wagnis und eine Herausforderung. Immer wieder stößt sie auch an Grenzen. Alle Künstler, die sie ausstellt, kennt sie seit vielen Jahren persönlich.

Oton: Ich freue mich an diesen ästhetischen Arbeiten. (..) Das muss nicht immer schön sein. Aber das muss so eine Klarheit haben. Und so was von einer Wahrheit.0 Aber so ein Aufblitzen von Wahrheit in diesen Arbeiten

Autorin: Kirche und Bild ist das Jahresthema der evangelischen Kirche in Deutschland. Petra Weber-Schwenk hat aus diesem Anlass eine Ausstellung mit dem Künstler Aljoscha organisiert. In der Dortmunder Petrikirche schuf der Künstler eine zeitlich begrenzte Raumplastik. Wolkenartige Formen schweben im Raum, eine dunkle Landschaft verbindet sich mit einer rosa Schnur. „Funiculus umbilicalis“ Nabelschnur heißt das Werk. Es nimmt Bezug auf den mittelalterlichen Altar, der drei Geburtsszenen zeigt.

Oton: Ich finde in der Kunst eine Sprache, die ohne Worte auskommen muss, aber ich glaube, diese andere Sprache, der man sich immer wieder auch wie jetzt mit Sprache annähern kann, aber es letztendlich nicht ergreifen kann.

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