Beiträge auf: wdr2
Kirche in WDR 2 | 26.08.2015 | 05:55 Uhr
Dreifaltigkeit
Im Namen des Vater und des Sohnes und des heiligen Geistes
So: jetzt will ich Ihnen mal was von der Dreifaltigkeit erzählen. Und jetzt könnten Sie fragen: Dreifaltigkeit? Hat das was mit Origami zu tun? Irgend so ne Knicktechnik?
Sage ich Ihnen: Nein: Dreifaltigkeit hat was mit Gott Vater, Gott Sohn und Gott, dem Heiligen Geist zu tun. Und das zu verstehen ist etwas komplexer als Origami. Ich gebe es zu. Aber die Dreifaltigkeit gehört zum Kern des christlichen Glaubens.
Diese Dreifaltigkeit empfinden viele als unlogisch und seltsam, weil Christen eigentlich nur an einen Gott glauben und nicht an drei gleichzeitig. Und daher vergleiche ich die Dreifaltigkeit gerne – nicht mit einer Knicktechnik – sondern mit Wasser. Ja, genau mit Wasser.
Wenn im Spätsommer und im Herbst der Frühnebel langsam über den Feldern aufsteigt, dann ist das keine Romantik, sondern rein physikalisch verdampfendes Wasser. Wenn fröhlich spielende Kinder im Pappschnee einen wunderbaren großen Schneemann mit Zylinderhut und Riesenmöhre im Gesicht bauen, dann spielen sie mit gefrorenem Wasser. … und wenn sie im Sommer ins Freibad gehen, handelt es sich chemikalisch um nichts anderes als Wasser oder - wie der Chemiker sagen würde – flüssiges H2O. Ein und dieselbe Substanz in drei verschiedenen Daseinsformen.
Faszinierend ist, was dieses Wasser alles kann. Es schafft Leben, in welcher Form auch immer.
An dieser Stelle wurde mir schon als Kind klar, dass Gott noch ganz viel mehr können müsse, als das ganz normale Wasser.
Ehrlich gesagt, die Dreifaltigkeit ist eine geniale Idee Gottes: Drei Gestalten, um durchdringend, allgegenwärtig und mit uns Menschen zu sein. Gott ist da! In der Begegnung mit Menschen, in der Schöpfung und in jedem von uns. Im herbstlichen Frühnebel, beim Schneemannbauen und selbstverständlich auch im Schwimmbad. Er ist da !
Copyright Vorschaubild: Ben Oswald CCBY 2.0 flickr
