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Hörmal | 18.10.2015 | 07:45 Uhr

HOW LOVE COULD BE

„HOW LOVE COULD BE“ – „Wie Liebe sein könnte“. Der englische Schriftzug – ein echter Hingucker am Audimax, dem Hauptvorlesungssaal der Ruhr-Universität in Bochum. Ich komme daran regelmüßig vorbei, wenn ich für eine Lehrveranstaltung dort bin. Seit etwa drei Monaten hängt dieser Satz da, hoch über den Köpfen in riesengroßen Buchstaben und roter Leuchtschrift, wie bei einem Varieté Theater. Gerade in der Dunkelheit spricht der Satz optisch und inhaltlich an: Da, wo doch gedacht, geforscht und Wissenschaft betrieben wird, da geht es auf einmal um Gefühl, Leidenschaft und Sehnsucht – gar Liebe. Klar, warum soll es an der Uni nicht auch um Liebe gehen. Immerhin kenne ich noch ein paar meiner früheren Mitstudentinnen und -studenten, die ihren Partner oder Partnerin an der Uni kennengelernt haben. Und auch Liebe kann ja ein Forschungsgebiet der Wissenschaft sein.

Mich hat dieser Schriftzug jedenfalls an der Uni überrascht und beschäftigt: „HOW LOVE COULD BE“. Wie Liebe sein könnte. Wie könnte sie denn sein?

Als Theologe und Priester fällt mir dazu natürlich ein biblischer Text ein, der gerade bei Hochzeiten gerne zum Einsatz kommt, weil er offenbar besonders Brautleute anspricht. Er stammt von dem Apostel Paulus und gilt als das Hohe Lied der Liebe. Es heißt da (1 Kor 13,4-8a):

Sprecher:

Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.

Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.

Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.

Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.

Die Liebe hört niemals auf.

Das ist ein ziemlich hohes Ideal, was Paulus da beschreibt! Die Wirklichkeit sieht dagegen doch oft ganz anders aus, eben lieb-loser. Wie viele Beziehungen zerbrechen, weil Ideal und Wirklichkeit der Liebe so weit auseinander treten: Nicht gerade Hass, aber Verletzungen, Enttäuschungen und schließlich Gleichgültigkeit setzen der Liebe dann ein Ende. Auch hier muss ich wieder an die vielen Paare denken, die ich kenne oder sogar getraut habe und die nun wieder getrennt leben.

Und doch – davon bin ich überzeugt – würden ganz viele von diesen früheren Paaren sagen: Na klar liebe ich, liebe ich weiter, liebe ich neu, auch wenn ich dieses hohe Ideal mit meiner Liebe nicht erreicht habe oder erreichen werde. Und es wäre ja auch töricht, ein Ideal aufzugeben, nur weil ich es nicht erreiche.

Deshalb ist der riesengroße Schriftzug am Audimax der Ruhruniversität ja auch so spannend:

„HOW LOVE COULD BE“ – „Wie Liebe sein könnte“, steht da und nicht „HOW LOVE IS“, also „Wie Liebe ist“!

Wie könnte Liebe sein? Trotz – besser, gerade wegen der vielen Verletzungen, Enttäuschungen und Gleichgültigkeit: Die Liebe könnte immer noch etwas mehr sein. Vielleicht muss ich der Frage in meinem Leben einfach nur mehr Raum geben: „HOW LOVE COULD BE“?

„HOW LOVE COULD BE“ – „Wie Liebe sein könnte“. Der englische Schriftzug – ein echter Hingucker am Audimax, dem Hauptvorlesungssaal der Ruhr-Universität in Bochum. Ich komme daran regelmüßig vorbei, wenn ich für eine Lehrveranstaltung dort bin. Seit etwa drei Monaten hängt dieser Satz da, hoch über den Köpfen in riesengroßen Buchstaben und roter Leuchtschrift, wie bei einem Varieté Theater. Gerade in der Dunkelheit spricht der Satz optisch und inhaltlich an: Da, wo doch gedacht, geforscht und Wissenschaft betrieben wird, da geht es auf einmal um Gefühl, Leidenschaft und Sehnsucht – gar Liebe. Klar, warum soll es an der Uni nicht auch um Liebe gehen. Immerhin kenne ich noch ein paar meiner früheren Mitstudentinnen und -studenten, die ihren Partner oder Partnerin an der Uni kennengelernt haben. Und auch Liebe kann ja ein Forschungsgebiet der Wissenschaft sein.

Mich hat dieser Schriftzug jedenfalls an der Uni überrascht und beschäftigt: „HOW LOVE COULD BE“. Wie Liebe sein könnte. Wie könnte sie denn sein?

Als Theologe und Priester fällt mir dazu natürlich ein biblischer Text ein, der gerade bei Hochzeiten gerne zum Einsatz kommt, weil er offenbar besonders Brautleute anspricht. Er stammt von dem Apostel Paulus und gilt als das Hohe Lied der Liebe. Es heißt da (1 Kor 13,4-8a):

Sprecher:

Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.

Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.

Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.

Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.

Die Liebe hört niemals auf.

Das ist ein ziemlich hohes Ideal, was Paulus da beschreibt! Die Wirklichkeit sieht dagegen doch oft ganz anders aus, eben lieb-loser. Wie viele Beziehungen zerbrechen, weil Ideal und Wirklichkeit der Liebe so weit auseinander treten: Nicht gerade Hass, aber Verletzungen, Enttäuschungen und schließlich Gleichgültigkeit setzen der Liebe dann ein Ende. Auch hier muss ich wieder an die vielen Paare denken, die ich kenne oder sogar getraut habe und die nun wieder getrennt leben.

Und doch – davon bin ich überzeugt – würden ganz viele von diesen früheren Paaren sagen: Na klar liebe ich, liebe ich weiter, liebe ich neu, auch wenn ich dieses hohe Ideal mit meiner Liebe nicht erreicht habe oder erreichen werde. Und es wäre ja auch töricht, ein Ideal aufzugeben, nur weil ich es nicht erreiche.

Deshalb ist der riesengroße Schriftzug am Audimax der Ruhruniversität ja auch so spannend:

„HOW LOVE COULD BE“ – „Wie Liebe sein könnte“, steht da und nicht „HOW LOVE IS“, also „Wie Liebe ist“!

Wie könnte Liebe sein? Trotz – besser, gerade wegen der vielen Verletzungen, Enttäuschungen und Gleichgültigkeit: Die Liebe könnte immer noch etwas mehr sein. Vielleicht muss ich der Frage in meinem Leben einfach nur mehr Raum geben: „HOW LOVE COULD BE“?

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