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Kirche in WDR 2 | 17.12.2015 | 05:55 Uhr

Jesaja – der Optimist der Propheten

Jesaja aus der Bibel? Sollten sie kennen! Schon allein deswegen, weil er so wunderbare Visionen schrieb, die bis heute noch gelesen und mit denen auf eine bessere Welt gehofft wird.

Jesaja war Prophet. Und mit den Propheten von damals verhält es sich ähnlich wie mit denen, die heute in den Medien über Politik, Wirtschaft oder die Gesellschaft wettern: Propheten sehen meistens schwarz für die Zukunft. Das war vor zweieinhalbtausend Jahren nicht anders als heute. Belächelt wurden und werden die, die Hoffnung haben, dass es eine schöne, eine bessere Zukunft geben wird: weltfremde Idealisten – nett gemeint, aber ohne wirklich Ahnung.

Jesaja war offensichtlich einer von diesen weltfremden Idealisten, besser gesagt: Er ist einer von ihnen, denn einige seiner Prophezeiungen werden noch heute im Advent gelesen. Warum im Advent so viele Lichtlein brennen? Und warum es friedlich zugehen soll im Weihnachtswunderland? Lesen Sie mal Jesaja! So zum Beispiel: „Das Volk, das im Dunklen lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf. Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude.“ Und weiter schreibt er seine Friedensvision: „Jeder Stiefel, der dröhnend daher stampft, jeder Mantel, der mit Blut beschmiert ist, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.“ Erst dann kommt der Grund für seine Hoffnung: „Denn ein Kind ist uns geboren,“ schließt Jesaja, „ein Sohn ist uns geschenkt. ... Seine Herrschaft ist groß und der Friede hat kein Ende.“

Ja, könnte man sagen, nett geschrieben, aber davon ist ja doch nix wahr geworden. Was nützt eine Prophezeiung, die nie eintrifft? Ein ewiger Frieden lässt sich in unserer verkorksten Welt niemals finden. Wahrscheinlicher ist doch eher, dass die Welt irgendwann im großen Krieg endet.

Wahrscheinlich. Aber ich möchte Jesajas Vision trotzdem nicht vermissen. Für mich strahlt das helle Licht wieder an Weihnachten auf. Und auch wenn das Kind, das uns da Jahr für Jahr wieder in die Krippe gelegt wird, immer noch keinen endlosen Frieden gebracht hat, so sorgt es doch dafür, dass sich viele darum bemühen. Dafür muss ich nur zusehen, wie gerade an diesem Fest Familien versuchen, sich wieder zusammen zu raufen, auch wenn es nicht immer klappt. Gerade jetzt ist die Zeit, wo viele noch mal einen Gang runter schalten, Menschen aufeinander zugehen und sich so oft einladen, dass es manchmal schon fast zu viel wird. Und das alles nur deswegen, weil sie wissen, dass Frieden im Angesicht eines kleinen Kinds in der Krippe möglich ist. Vielleicht wird Jesajas Vision ja doch noch mal wahr. Irgendwann.

Copyright Vorschaubild:Jesaja Dijana Zupanovic CCBY-SA 2.0 flickr

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