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Kirche in WDR 2 | 23.11.2015 | 05:55 Uhr

Dein Wille

Dein Wille geschehe.

Ich bin Christ und bete das Vater Unser.

Unser Vater im Himmel,

geheiligt werde dein Name

Dein Reich komme, dein Wille geschehe

Wie im Himmel, so auf Erden.

Moment mal. So auf Erden ? Dein Wille geschehe?

Wirklich? Will ich das wirklich? Dass sein Wille geschieht?

Und: Mal angenommen, sein, also Gottes Wille geschehe schon. Wirklich hier und jetzt auf Erden. In der Welt und in meinem Leben:

Will ich das dann immer noch?

Oh. Jetzt könnte es kompliziert werden. Weil, da fällt einem ja gleich das ganze Leid ein, zerbombte Häuser, frierende Flüchtlinge, hungernde Kinder.

Und die Frage danach, ob Gott, unser Vater im Himmel, das denn wollen kann.

Natürlich nicht! Wenn ich als Christ an Christus sehen kann, wie Gott ist, dann kann Gott all dieses zum Himmel schreiende Leid nicht wollen.

Denn… Jesus Christus sehe ich an der Seite der Armen.

Er teilte das Brot mit denen, die nichts hatten.

Er sprach mit der Prostituierten.

Er ging zu denen, die schwer krank waren.

Er legte sich mit den Priestern und den Römern an.

Er wurde selbst verfolgt und starb ans Kreuz genagelt.

Was ich sehe, ist Christus an der Seite der Leidenden.

So ist Gott.

Solches Leid kann nicht sein Wille sein.

Ok. Armut. Unterdrückung. Verfolgung. Verstehe: Nicht Gottes Wille.

Und jetzt so im Privaten? Im eigenen Film?

Mal angenommen Gott wäre nicht nur für die Welt, sondern auch noch für mich zuständig, wie ist es dann mit der Bitte „Dein Wille geschehe“?

Na, ja. Bei Glück – kein Problem. Wenn alles oder fast alles gut läuft.

Wenn ich bete „dein Wille geschehe“ und persönliches Glück erlebe, ist zu danken nicht sonderlich herausfordernd. Wichtig, klar. Aber doch nicht schwer.

Bei allem anderen unter Umständen schon.

„Dein Wille geschehe“ zu beten und persönliches Leid, Schmerz oder einfach Unzufriedenheit zu erleben, ist schon etwas anderes.

Gott zu klagen, bleibt. Nicht aufzuhören, für möglich zu halten, dass Gott hört.

Mich hört.

Dein Wille geschehe?

In der Erzählung von Hiob fragt der: Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten nicht auch das Böse annehmen?

Gut, ich weiß nicht, ob das Böse von Gott kommt.

Die schwere Krankheit, der Unfall.

Denn wenn Gott allmächtig wäre und mein persönliches Leben lenken würde… und das von meinem Nachbarn und das von der jungen Frau, die mit ihrem Kind vor den Bomben in Syrien flieht. Es wäre ziemlich ungerecht. Dieser Gott wäre ziemlich ungerecht.

Ich weiß nur: Ich bin nicht Gott.

Gottes Wille ist nicht mein Wille.

Das kann schrecklich sein oder wunderbar.

Ich bin nicht Gott. Eben.

Der auferstandene Christus sagt:

„Ich lebe. Und ihr sollt auch leben.“

Das Versprechen gilt.

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