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Kirche in WDR 2 | 04.03.2016 | 05:55 Uhr

Bedingungen

Manche Beziehungen gehen nur, wenn der Rahmen stimmt. Schon klar, irgendwie. Nur, was das bedeutet, habe ich mir nicht wirklich klar gemacht. Zum Beispiel: Freundschaft. Alles super. Solange alle gesund sind. Wird einer krank, wird es dünn. Mit der Freundschaft. Unter Umständen. Klar, das will ja keiner. Freundschaft ist, wenn sie wirklich Freundschaft sein will, nicht abhängig von den sogenannten äußereren Gegebenheiten. Man hat ja schließlich Ideale. Und oft ist es auch so, dass Freunde da sind, wenn man sie braucht, wenn es die Umstände erfordern. Job weg, Krankheit da, irgendsowas.

Was, wenn sich die veränderten Umstände einrichten, es sich gemütlich machen, nicht einfach wieder aus dem Leben verschwinden. Wenn z.B. meine Erkrankung dem Anderen Angst macht? Soviel Angst macht, dass es weniger wird mit dem Kontakt. Dass sich plötzlich auch die Freundschaft verändert, weil der Rahmen sich verändert.

In geschäftlichen Dingen ist das klar: Du tust etwas für mich oder gibst mir was, und ich gebe dafür Geld. Oder umgekehrt. Der Rahmen der Beziehung ist diese Grundvereinbarung. Im Geschäft. Wenn die eingekaufte Dienstleistung jetzt nicht ganz so ok ist oder das Produkt fehlerhaft, kann ich auf den Rahmen verweisen, also zum Beispiel das Paket zurückschicken. Dann bekomme ich Ersatz oder das Geld zurück. Die Geschäftsbeziehung bleibt intakt. Soweit, so gut. Das ist ja in Freundschaften anders. Oder haben Sie schon mal gesagt: aber abgemacht war doch, dass wir zueinander stehen? Ich jedenfalls nicht. Ist ja auch kein Geschäft. Eben. Alles freiwillig. Wie bei der Liebe. Da kann man nichts erzwingen. Wünschen geht. Ich kann mich mitteilen, um etwas zu verändern. Nur – es ist wie es ist. Im jeweiligen Moment.

Vielleicht ist es ja eine merkwürdige Idee, dass Freundschaften so bleiben müssen wie sie sind, nur weil sie einmal so waren, wie ich sie gerne erinnere. Na, ja. Bei Licht betrachtet bin ich ja auch nicht mehr der, an den ich mich erinnere. Sie? Kann man das schaffen? Soll das ein sinnvolles Ziel sein? Der zu bleiben, der man war, sich nicht zu verändern? Doch wohl eher nicht. Außerdem ist da die Sache mit dem älter werden. Das macht doch was mit mir und meinem Leben und und und. Also: wenn sich immer alles verändert. Und wenn es nur ein bisschen ist, dann ich auch. Und dann kann es eben sein, dass der Rahmen nicht mehr passt. Für die Freundschaft, die Liebe, die Arbeit - was auch immer.

Was bleibt: Gott. Und der Tod. Die Gewissheit, dass wir hier alle auf Zeit spielen. Und bis dahin das Leben, das ich nicht festhalten, aber leben kann. Was bleibt ist, die Freiheit sich zu entscheiden. Für eine Freundschaft, für die Liebe, für eine Aufgabe. Das Leben verändert sich. Und Gott geht mit.

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