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Kirche in WDR 2 | 26.04.2016 | 05:55 Uhr

Mein größter Albtraum

„Ich könnte vollkommen auf sie verzichten. Wirklich. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken", sagt die ca. 40jährige Frau überzeugt. Worauf sie gerne verzichtet hätte und heute noch gerne verzichten würde sind ihre drei Kinder.

Diese Mutter leidet unter "Regretting Motherhood", ein neues Phänomen, das alle Vorstellungen des Mutterbildes sprengt. Es beschreibt Frauen, die ihre Mutterschaft bereuen und ihre Mutterrolle als größten Albtraum erleben. Die nervliche Überforderung, den Schlafmangel, die bleibenden Veränderungen des eigenen Körpers, den ständigen Druck der Verantwortung, den Verlust von Selbstbestimmung und Freiheit, all das erleben die Betroffenen als Terror. Glücklich und dankbar als Mutter? Fehlanzeige. Immer sollen die Mütter ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen, eine ständige körperliche Präsenz haben und ihre bedingungslose Liebe zu ihrem Kind beweisen. Woher kommt dieses Gefühl? Man könnte es sich leicht machen und behaupten, diesen Frauen fehle es an wichtigen weiblichen Hormonen, oder sie hätten eine schwierige Kindheit gehabt und nicht die nötige Widerstandskraft für diese wichtige Aufgabe mitbekommen. Aber so einfach ist es nicht.

Mutterschaft ist schon lange keine Privatsache mehr. Die Ansprüche in unserer Gesellschaft sind hoch und gehen mit einer widersprüchlichen Ausgangslage einher: Einerseits gilt noch immer der Mythos der „heiligen Mutter“, die sich mit ganzer Liebe und voller Energie um ihren Nachwuchs kümmert, auf der anderen Seite wird kaum etwas so belächeltet wie eine Frau, die ihr Leben lang „nur Mutti ist". Anders als bei einem Vater wird die Berufstätigkeit einer Mutter nur dann gutgeheißen, wenn Haushalt und Familie nicht darunter leiden.

Bei Müttern wird alles einer öffentlichen Prüfung unterzogen: die Geburtsklinik, die Ernährung, die Betreuung, die Schulwahl für die Kinder bis hin zur eigenen Rückkehr in die Berufstätigkeit. Denn jeder weiß es besser - ungeachtet, ob sie oder er selbst Kinder hat. Die Folge: Permanente "Du-musst-Botschaften", die eigentlich unmöglich zu erfüllen sind und oft in absolute Erschöpfung münden. Und manchmal eben auch in Reue. Dann haben wir sie: die bereute Mutterschaft.

Ich finde, man muss den Druck von den Müttern nehmen und damit von ihren Kindern. Wie schrecklich, wenn man nicht gewollt ist, wie schrecklich aber auch, wenn man ständig überfordert wird. Auch Mütter müssen nicht alles in der Hand haben. Das ist sowieso unmöglich. Nicht alles muss geplant sein, geübt und kontrolliert. In südlichen Ländern habe ich es erlebt, dass alle einen Blick auf die Kinder haben, am Meer auf dem Markt, im Restaurant. Als Jesus als Zwölfjähriger mit seinen Eltern bei einem großen Event mit ca. 150.000 Besuchern feierte, fiel es seinen Eltern erst nach einem Tag auf, dass er nicht die Rückreise mit ihnen angetreten hatte. Man vertraute der Aufsicht des Umfeldes und traute auch seinem Nachwuchs viel mehr zu. Den Kindern, unserem Umfeld, dem Leben und vor allem Gott mehr zuzutrauen, erleichtert mein Leben. Nicht mehr alles selbst verantworten, sondern die anstehenden Aufgaben mit einer größeren Portion Gottvertrauen zu bewältigen, entlastet ungemein.

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