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Kirche in WDR 2 | 17.05.2016 | 05:55 Uhr

Engel der Kulturen

Bei uns in Wesseling gibt es einen Engel. Man kann ihn sogar anfassen. Letztes Jahr kam er in unsere Stadt: der Engel der Kulturen. Und das kam so:

Vor acht Jahren haben zwei Künstler aus Burscheid eine Idee. Sie wollen ein Zei-chen setzen für Toleranz und Frieden zwischen den Religionen. Gregor Merten und Carmen Dietrich malen einen Kreis und legen auf den Rand die drei Symbole der abrahamitischen Weltreligionen: Mond, Stern und Kreuz. Als Zeichen für den Islam setzen sie oben in der Mitte des Kreises einen nach unten geöffneten Halb-mond – das ist der Kopf des Engels. Den jüdischen Davidstern und das christliche Kreuz schneiden sie links bzw. rechts im Kreis aus, um die Engelsflügel zu gestal-ten. Die Figur nennen sie: Engel der Kulturen.

Aber ihr Projekt ist damit noch lange nicht fertig. Denn das Künstlerpaar will die Bot-schaft des Engels ins ganze Land tragen. Und so kommt der Engel auch zu uns. Es herrscht Volksfeststimmung, als der Engel als großes Stahlrad durch die Stadt ge-rollt wird: von der Moschee über eine evangelische und die griechisch-orthodoxe Kirche bis zum Platz der ehemaligen Synagoge und zur katholischen Kirche. An allen Stationen gibt es Musik, Tanz, kurze Ansprachen und Gebete. Und überall hinterlässt der Engel Spuren aus Sand. Mit Hilfe der anwesenden Vertreter aller Religionen legen die Künstler das Stahlrad auf den Boden und schütten feuchten Sand hinein. Kinder – auch meine – klopfen den Sand fest, dann wird das Stahlrad wieder hochgehoben und weitergerollt bis zum Rathausplatz.

Dort verewigen Gregor Merten und Carmen Dietrich einen kleinen Engel der Kultu-ren als Bodenintarsie. Für die nächste Stadt, die sich an dem Projekt beteiligt, schneiden Männer und Frauen aller Bekenntnisse mit dem Schweißbrenner im Kreis die drei Symbole aus. Der Rand wird die nächste Bodenintarsie, das Innere des Engels soll als Säule in Jerusalem gestapelt werden.

Für mich war das wie Pfingsten, als der Engel zu uns kam: Menschen unterschied-licher Herkunft gingen auf die Straße, alle verstanden einander und feierten ge-meinsam.

Wenn ich heute über den Rathausplatz gehe, fällt mein Blick oft auf den kleinen blauen Engel. Sein Geist ist in unserer Stadt immer noch spürbar: bei allen, die sich an unserer multikulturellen Gesellschaft beteiligen. Wir leben unter demselben Himmel, wir glauben an den einen Gott und daran, dass wir miteinander in Frieden leben können. Dass es klappt, ist nicht nur ein Pfingstwunder, sondern auch das Ergebnis von viel Arbeit und Engagement. Aber alle Menschen, die daran mitwir-ken, spüren diesen Geist: den Geist vom Engel der Kulturen.

Copyright Vorschaubild: Atelier Merten und Dietrich, www.engel-der-kulturen.de

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