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Kirche in WDR 2 | 23.05.2016 | 05:55 Uhr

Neu erzählen

Eigentlich geht das nicht, was Pascal Merighi da macht. Er hat sechs wunderbare Solos getanzt. Weltweit war er unterwegs. Mit Pina Bausch und dem Tanztheater. Jetzt steht er in Bonn in der Bundeskunsthalle und tanzt hintereinander weg nur die ersten Bewegungen dieser sechs Solo-Tänze, dann nur die zweiten Bewegungen seiner sechs Solos, direkt im Anschluss nur die dritten usw.

Eigentlich werden Geschichten von vorne nach hinten erzählt, vom Anfang bis zum Ende. Pascal Merighi macht das jedoch genau so nicht. Und so entsteht etwas Neues, etwas, das funktioniert, eine neue Geschichte.

Na ja. Klingt jetzt ein bisschen verwirrend. Ist es auch. Soll es auch. Pascal Merighi nutzt den Raum zum Experimentieren, zum Ausprobieren, dafür, Geschichten neu und anders zu erzählen.

Er tanzt nun ein Stück, in dem er alte Geschichten neu komponiert. Er erzählt seine Geschichte von den Stücken.

Na ja, das macht ja eigentlich jeder. Und immer. Seine Geschichte erzählen. Welche sonst. Sich seine Geschichte erzählen. Sich selbst das sinnvoll zu erklären, was gerade geschieht. Das macht jeder. Muss man einfach. Sonst dreht man doch durch, weil man den Sinn verliert.

Das heißt: Ich erzähle mir in jedem Augenblick meine Geschichte. Ich erkläre mir in jedem Moment meine Wirklichkeit. Ich deute in jeder Sekunde meine Wahrnehmung. Sinnvollerweise. Und das – wie sollte es anders sein – subjektiv. Ich erzähle immer meine Sicht der Dinge.

Mal angenommen, ich mache das jetzt bewusst wie Pascal Merighi und lege meine Aufmerksamkeit, meinen Focus auf meine Anfänge:

Wie habe ich angefangen in der ersten Wohnung, dann in der WG, dann in der neuen Stadt? Wie fange ich eine Freundschaft an, den Kontakt zu einem neuen Kollegen, eine Liebe?

Oder ganz anders: Wie sind meine Anfänge zu streiten, mich zu begeistern, meine Anfänge zu vertrauen oder zu zweifeln. Nach dem Motto: Wenn ich mich anfange zu streiten, dann ist es meistens so und so, wenn ich anfange zu vertrauen, dann ist es oft so; und so weiter. Klar, jetzt nicht für die Bühne, sondern für mich, für die eigene Vorstellung – von sich. Sind meine Anfänge gleich oder immer anders?

Die Idee des Tänzers verschiebt den Focus. Pascal Merighi tanzt nur Anfänge. Worauf konzentriere ich meine Wahrnehmung? Was ist mein „Welterklärungsmuster“, die Brille durch die ich schaue? Es ist macht einen Unterschied, ob meine Brille von dem Satz gehalten wird: Ich ziehe das Unglück magisch an. Oder: Ich bin auch gemacht für das Glück dieser Welt.

Ich kann z.B. meine Geschichte von Bewahrung erzählen. Wo hat Gott mich geschützt? Wo habe ich Hoffnung und weiß nicht woher? Jeder guckt durch seine Augen. In Jesus, Gott auch. Liebevoll guckt er mich an. Immer wieder neu.

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