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Kirche in WDR 2 | 14.06.2016 | 05:55 Uhr

Der Zweck heiligt die Mittel

In diesen Tagen feiern wir ein Hochfest des Fußballs. Die Europameisterschaft. Es ist tatsächlich wie Weihnachten, weil jetzt sogar Leute Fußball gucken, die nicht einmal wissen, wann es Ecke gibt, für welchen Verein Cristiano Ronaldo spielt oder wie der Torwart der deutschen Nationalmannschaft heißt. Das ist natürlich gut so, weil die Arme der Fußballfamilie weit sind und jeder entfernte Verwandte und Gast willkommen ist.

Der ganze Kontinent guckt also nach Frankreich und erfreut sich an der Stimmung in den Stadien, den taktischen Meisterleistungen der Trainer und auch gerne mal an dem sogenannten „körperbetontem“ Spiel mancher Innenverteidiger. Das Foul gehört eben zum Fußball und wird ja von manchen sogar Kommentatoren gefordert.

[ZWOSSH Kommentatorenton, Stadionatmo]

ROLLE: Vor dem 1:0 muss der Außenverteidiger sich einfach viel cleverer verhalten. Da muss man einfach mal den Fuß draufhalten und auch mal ein taktisches Foul ziehen. Dann fällt so ein Tor auch nicht. Fußball ist schließlich ein Männersport!

[ZWOSSH zurück]

Im Fußball wird fein unterschieden in Foul, böses Foul und taktisches Foul. Dabei wird der Eindruck vermittelt, dass das taktische Foul eben nichts Problematisches ist. Im Gegenteil. Es ist ein wichtiges taktisches Mittel, um ein Spiel zu gewinnen. Wer dieser These zu stimmt gibt zu, dass der Bruch der Regeln grundlegend zum Fußball dazu gehört. Der Erfolg ist eben wichtiger als die Regeln.

Vor ein paar Wochen gab es z.B. in der Bundesliga die Diskussion, ob es in Ordnung ist weiterzuspielen, wenn ein Gegner verletzt am Boden liegt oder ob es ein Gebot der Fairness sei, den Ball ins Aus zu spielen, damit die Betreuer auf den Platz können, um sich um den Spieler zu kümmern. Dazu gab es unterschiedliche Meinungen, wie z.B.:

[ZWOSSH Fan, Stadionatmo]

ROLLE: Ach Quatsch, die Typen schmeißen sich doch bei jedem Schupser hin und markieren den sterbenden Schwan, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Das ist doch auch unfair. Wie soll man wissen, ob der wirklich verletzt ist. Da kann man ruhig weiterspielen.

[ZWOSSH zurück]

Wenn der Gegner also unfair ist, dann darf ich das ruhig auch sein. Hauptsache das Spiel wird gewonnen oder wie das schöne Sprichwort sagt „Der Zweck heiligt eben die Mittel.“ Wenn der Zweck aber die Mittel heiligt führt das oft dazu, dass der Zweck selbst seine Heiligkeit verliert. Wichtige Grundwerte geraten aus dem Blick und so können Dinge, wie Sport, Religion und Kunst ganz schnell ihre Vorbildfunktion verlieren und zu einem simplen Abziehbild der Ellbogengesellschaft werden. Das finde ich schlicht inakzeptabel, denn dafür sind diese Dinge einfach zu heilig.

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