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Kirche in WDR 2 | 21.12.2016 | 05:55 Uhr

Wir können uns entscheiden

Berlin am Montagabend: Ein Mann entscheidet sich und steuert einen schweren LKW in eine Menschenmenge. Mitten auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin, Breitscheidplatz. Eine Tat, brutal und menschenverachtend. Mindestens 12 Menschen sterben, viele sind verletzt, manche schwer. Ich muss schlucken, mir kommen Tränen, ich bin erschüttert.

Deutschland im Advent 2016. Gott hat sich auch entschieden. Schon lange. Gott hat sich entschieden, er kommt zur Welt und wird Mensch, damit wir wirklich Menschen werden. Kinder üben für Krippenspiele, Chöre stimmen sich ein auf die großen Gottesdienste, alle Welt besorgt Geschenke, große und kleine, um anderen zu zeigen: Du bedeutest mir etwas. Weihnachten, das Fest der Liebe.

Wie gesagt: Gott hat sich entschieden. Er kommt zur Welt. Klein, verletzlich, als Kind armer Leute in einer Krippe im Stall. Nicht als Königskind, ausgestattet mit der Macht der Herrschenden. Auch nicht als Revolutionär, der bald das Schwert in die Hand nimmt und alles umstürzen will. Stattdessen hat Gott sich entschieden, an der Seite der Opfer zu sein. Bestimmt auch am Montagabend. Denn Weihnachten zeigt: Gott kommt als Kind, er lebt als Mensch, er kommt uns nah: nicht mit Rucksackbombe oder LKW, nicht mit Maschinengewehr, Jagdbomber oder Drohne. Sondern Gott wird Mensch, damit wir Menschen werden.

Zwei Tage nach dem brutalen Anschlag von Berlin können auch wir uns entscheiden. Jetzt immer Angst haben? Nein. Jetzt in jedem, der fremd aussieht, eine Gefahr sehen? Quatsch. Jetzt nach einer starken Hand rufen? Nein, wieso? Millionen Menschen haben sich längst entscheiden in den vergangenen Monaten, schon nach den Anschlägen von Paris und Nizza und anderswo. Sie haben Fußballstadien besucht, Konzerte und Weihnachtsmärkte, haben die Bahn benutzt, sind ins Flugzeug gestiegen – und vor allem: Sie sind ihren Mitmenschen offen, freundlich und hilfsbereit begegnet. So ist es gut.

Auch ich kann mich entscheiden. Ich kann mich auf die Seite der Opfer stellen mit dem, was ich denke, sage und tue. Da hingehen, wo Gott längst ist. Kann mich auf facebook einfach mal zurückhalten oder nur meine Trauer und mein Mitgefühl zeigen, kann mit Freunden sprechen, beten, mich beteiligen an einer

Schweigeminute oder einem Gottesdienst. Das tut gut. So rücken wir zusammen.

Ich komme wieder auf die Beine und gewinne die Fassung zurück.

An Weihnachten wird Gott Mensch, damit wir Menschen werden und zeigen, wie stark die Liebe ist. Ich hab mich entscheiden, das zu feiern.

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