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Du wirst behütet!

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Kirche in WDR 2 | 06.02.2017 | 05:55 Uhr

Du wirst behütet!

Vor eineinhalb Jahren hatte mich eine schwere Augenerkrankung getroffen. Ich war völlig fertig. Die OP war geglückt, aber ich hatte noch ungeheure Angst. Dieser Gedanke: „Was ist, wenn du nicht mehr sehen kannst!“, der saß mir in den Knochen. So heftig hatte ich noch nie gespürt, dass das Leben so zerbrechlich sein kann.

Ich erzähle Ihnen das, weil mir damals mitten in dieser Angst innerlich die Augen aufgingen – über das, was Worte aus der Bibel bewirken können. Und das kam so: Meine engsten Freundinnen und Freunde bekamen natürlich mit, was mit los war. Da schickte mir eine Freundin kommentarlos eine SMS - mit einem Satz aus der Bibel: „Er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.“

Der Satz steht im 91. Psalm. Als Theologe kenne ich den natürlich. Ich habe ihn unzählige Male gehört, auch schon gebetet. Aber bis zu diesem Moment hatte ich den wohl noch nie so richtig an mich herangelassen. Jetzt spürte ich, was mir da zugesprochen wurde: Du wirst behütet! Sogar jetzt, wo dir tausend Ängste durch Kopf und Herz geistern.

Ich griff zur Bibel. Ich wollte den Psalm noch einmal lesen – ganz und im Zusammenhang. Da heißt es: „Er beschirmt dich mit seinen Flügeln, unter seinen Schwingen findest du Zuflucht“ Und dann: „Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten, denn der Herr ist deine Zuflucht, dir begegnet kein Unheil, kein Unglück naht deinem Zelt!“ Unmittelbar darauf folgt dann „mein“ Vers aus der SMS: Gottes Engel tragen dich! Dein Fuß wird noch nicht einmal an einen Stein anstoßen!

Volltreffer: Das waren genau die Worte, die ich damals gebraucht hatte. Ob Sie es glauben oder nicht: In den Tagen danach war die Angst etwas weniger geworden.

So etwas nennt man vielleicht „Glaubenserfahrung“. Ein Bibelwort, ein religiöser Gedanke trifft mitten ins Herz. Und er weckt Kräfte. Rational ist das nicht zu erklären. Ich weiß auch, dass Glaube die Natur nicht außer Kraft setzen kann und kein Zaubermittel für’s Leben ist. Leben ist nun einmal zerbrechlich und begrenzt. Das muss ich ertragen und aushalten. Aber ich erfahre, wie es bei mir gerade in der Krise Kräfte freisetzt, wenn ich damit rechne, dass da noch etwas Größeres ist, als ich sehen und begreifen kann.

Unzählige Generationen vor mir haben aus dem Glauben an Gott ihre Lebenskraft geschöpft. Die Psalmen sind Jahrtausende alt – dass sie heute noch eine Wirkung entfalten können, die ich am eigenen Leib spüre, das macht sie für mich so glaubwürdig. Es gibt sie - die Kraft jenes Gottes, der seinen Engeln befiehlt, Sie und mich zu behüten.

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