Beiträge auf: wdr2
Kirche in WDR 2 | 11.04.2017 | 05:55 Uhr
DIESER BEITRAG ENTHÄLT MUSIK, DAHER FINDEN SIE HIER AUS RECHTLICHEN GRÜNDEN KEIN AUDIO.
Sorry is the hardest word to say
Musik: Intro:
Autor: Man kann ihn kitschig finden, den Song von Elton John. Aber er ist absolut genial -
Musik: What do I got to do to make you love me? What do I got to do to make you care? What do I do when lightning strikes me? And awake to find that you are not there.
Autor: Was soll ich, was kann ich tun, damit du mich liebst?
Was kann ich tun, damit du dich kümmerst? Dich interessierst ?
Klar: Als cooler „ich-bin-mein-eigener-Held Mann“ fragt man sich so etwas nicht. Da reitet man weiter. Und wischt sich die Träne aus dem Auge. Oder fällt vom Pferd. Hochmut kommt vor dem Fall. Gilt auch in der Liebe.
Musik: It's sad (so sad) so sad It's a sad sad situation.
And it's getting more and more absurd.
It's sad (so sad) so sad. Why can't we talk it over?
Oh, it seems to me that sorry seems to be the hardest word
Autor: Sorry. Entschuldigung. Elton John sagt sorry sei das Wort, das am schwersten zu sagen ist.
Stimmt doch. Wer sagt das schon gerne?
Ich meine, die Bitte um Entschuldigung, die richtig was kostet.
An Überwindung. An Bereitschaft zuzugeben, dass ich etwas brauche: die Vergebung des Anderen.
Die richtig was kostet, weil ich mich schäme.
Manchmal so stark, dass ich mir die Wirklichkeit so erzähle, wie ich sie will, nur – um keine Scham zu fühlen. Funktioniert – vielleicht für den Moment.
Musik: instru.
Autor: Ich glaube: Das mit dem Sorry, der Entschuldigung, das geht alles nur, wenn ich mich gesehen fühle.
Als Christ glaube ich, dass Jesus so schaut. Mich anschaut.
Klar: Ich glaube das. Und ich erlebe das in meinem Leben. Gott sei Dank.
Als Christen feiern wir bald Ostern. Wir feiern, dass Jesus gestorben und wieder auferstanden ist. Dass er von den Toten wieder auferstanden ist. Als Erster.
Und: Das ist die entscheidende Erfahrung von Ostern, dass mein „am Ende Sein“ nicht DAS Ende ist, dass noch etwas kommt, wenn ich am Ende bin.
Das meine Scham gesehen ist. Das mein „Sorry“ gehört ist. Ja.
Trotzdem blöd. Und schwer. Denn Es gibt keine Garantien.
Nur, weil ich bereit bin, um Entschuldigung zu bitten, heißt das doch noch lange nicht, dass der oder die Andere mich auch hört, annimmt, verzeiht.
Nur: Wenn ich es nicht tue, wird es nicht gerade wahrscheinlicher.
Von Gott durch Jesus gehört, gesehen und angenommen zu sein, kann ich als Gewissheit glauben.
Und mit Menschen erleben, Scham hin oder her.
Sprechen hilft.
Schweigend weiterzureiten nicht.
Manch einer fällt dabei vom Pferd.
Musik: instr.
It's sad (so sad) so sad
It's a sad sad situation
And it's getting more and more absurd
It's sad (so sad) so sad
Why can't we talk it over?
Oh, it seems to me that sorry seems to be the hardest word
What do I do to make you love me?
Oh-oh-oh
What do I got to do to be heard?
What do I do when lightning strikes me?
What have I got to do?
What have I got to do?
When sorry seems to be the hardest word