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Kirche in WDR 2 | 12.04.2017 | 05:55 Uhr

Ansteckende Gefühle und Zeit zu denken

Also, dass Viren ansteckend sind – klar.

Das haben die Allermeisten bereits durchlitten.

Aber Gefühle?

Gefühle sollen ansteckend sein?

Soziales Verhalten soll ansteckend sein?

Ja, sagt die Neurowissenschaftlerin Franca Parianen. Sie hat ein Buch geschrieben mit dem Titel: „Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage.“ Unter anderem beschäftigt sie sich mit der Frage, wie unser Gehirn als Organ „tickt“, welchen Einfluss es auf unser soziales Verhalten hat.

So sagt sie:

„Die sogenannte soziale Ansteckung kann Großereignisse provozieren. Studien zufolge braucht es etwa 17 Menschen, um die halbe Fußgängerzone nach oben schauen zu lassen, und 30 für eine La-Ola-Welle im Stadion. Dazu kommt die Gefühlsansteckung. Die hat Vor- und Nachteile: Sie hilft uns mitzufühlen, doch wenn wir jemanden sehen, der gestresst ist, ist die Gefahr groß, dass wir es auch sind.“

Na ja. Wir sind offensichtlich so gebaut, dass wir nachahmen können, nachempfinden, mitschwingen. Gott sei Dank.

Die Hirnforscher sagen, dafür verantwortlich sind die sogenannten Spiegelneuronen im Gehirn und die sind so schnell, dass diese Form mitzuschwingen, zum Beispiel bei einer La-Ola-Welle ganz schnell funktioniert.

Mit anderen Worten:

Manchmal machen wir Dinge in einer Gruppe einfach mit, weil unser Gehirn rasend schnell sagt: Mitmachen.

Mehr noch: Wir machen nicht nur mit, sondern empfinden auch mit.

Nur – und das ist Glück und Herausforderung zugleich, in beide Richtungen:

Ich empfinde mit, zum Beispiel bei dem Anblick von Glück und Trauer eines Anderen.

Soweit, so segensreich.

Ich empfinde jedoch auch mit, beim fremden, genuin nicht eigenen Erleben beispielsweise von Angst. Angst ist ansteckend. Panik auch.

Das Problem: Der Kopf, der Teil des Gehirns, der diese Gefühle sendet, arbeitet ziemlich schnell.

Wenn ich daraus sofort eine Handlung mache, oder glaube das wäre die ganze Wirklichkeit, wird es mit dem Vertrauen auf Gott eng.

Als Christ habe ich auch Angst, Panik, gucke in der Fußgängerzone nach oben, wenn es 17 Menschen vor mir tun.

Als Christ steckt mich auch die Angst vor Terror an, wenn ich Bilder von Anschlägen sehe. Franca Parianen sagt: „Viele soziale Probleme entstehen ja dadurch, dass wir vorschnell Urteile treffen und keine Zeit haben, unsere Reaktionen zu steuern. Gut wäre es, sich eine halbe Stunde später über die Dinge bewusst zu werden.“

„Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ schreibt der Apostel Paulus.

Auch zur Freiheit nicht sofort zu reagieren, die Chance, noch einmal nachzudenken, auch zu nutzen. Also, tun wir es. In Gottes Namen.

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