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Kirche in WDR 2 | 10.06.2017 | 05:55 Uhr

Fremdbestimmt

Autor: „Räum dein Zimmer auf!“, „Mach deine Hausaufgaben!“ Wer kennt diese Sätze nicht. Sie gehören wohl zum festen Repertoire jeder Erziehung. Und ich höre sie jetzt wieder, wenn ich sie meinen eigenen Kindern sage. Mehr oder weniger erfolgreich. Ich sage ehrlich, ich habe sie gehasst und oft nicht befolgt. Der Mensch lässt sich eben nicht gerne gängeln und sagen, was er zu tun oder zu lassen hat. Das gilt für die Jugend, im Grunde aber für jedes Alter.

In der Bibel gibt es dazu eine eigene Geschichte: Jesus erzählt von einem Vater und seinen beiden Söhnen. Beide Söhne sollen ihm bei der Arbeit im Weinberg helfen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Denn es war üblich damals, dass die Söhne in das Geschäft des Vaters eintraten. Aber die beiden wehren sich. Auf unterschiedliche Art: Der eine Sohn sucht den Konflikt. Er widerspricht und sagt dem Vater ins Gesicht: „Nein, ich will nicht!“ Mehr als dieser eine Satz ist nicht überliefert. Es steckt aber alles drin: Ich habe keine Lust. Ich habe keine Zeit. Ich sehe darin keinen Sinn!

Der andere Sohn macht es geschmeidiger: „Ja, ja, ich komme“, sagt er. Wahrscheinlich hat er keine Lust auf lange Diskussionen. Auch keine Lust, das enttäuschte Gesicht des Vaters zu sehen. Seine Zusage aber ist nur ein leeres Wort. Denn er kommt auch nicht. Es ist das so Typische „Ich komme gleich“, was so viel bedeutet wie „irgendwann“. Und „irgendwann“ – ich glaube, alle Eltern kennen das – bedeutet in der Regel: Nie!

Jetzt wird es bei Jesus aber interessant. Denn auf einmal dreht sich seine Geschichte. Den ersten Sohn, man glaubt es kaum, reut seine Ablehnung. Der, der spontan klar gemacht hat: „Vater, verschon mich mit deinen Vorstellungen“, der geht dann doch in den Weinberg. Und dafür wird er von Jesus ausdrücklich gewürdigt. Als Vorbild sozusagen.

Jesus möchte die Menschen aufrufen, nicht immer gleich zu sagen: Kann ich nicht! Will ich nicht! Jesus möchte mich gewinnen, mal aus dem Gewohnten auszubrechen, mich auf Neues einzulassen. Und das heißt bei Jesus konkret auf Gott, auf Liebe, auf Nächstenliebe. Achtsamer zu sein mit sich und mit anderen. Darum geht es ihm. Und das sind auch die Früchte, die im Weinberg Gottes gepflanzt und geerntet werden können: Liebe, Nächstenliebe und Achtsamkeit.

Der eine Sohn erkennt: Mein Leben kann anders sein, besser, wenn ich das mache. Und dieser Wunsch meines Vaters geht nicht auf Kosten meiner eigener Freiheit, sie schenkt Freiheit.

Entscheidend ist: Ich muss spüren, dass der andere, der was von mir will, dass der es gut mit mir meint. So ist das bei Gott – und ich hoffe, in vielen Familien auch. Und wenn ich spüre, dass der andere es gut mit mir meint, dann ist es nie zu spät, um zu sagen: Ich hab`s mir anders überlegt. Mache ich. Das ist eine gute Idee.

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