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Kirche in WDR 2 | 23.11.2017 | 05:55 Uhr

Sexismus in der Kirche

Das finde ich jetzt richtig stark. Eine Redakteurin des Sterns – seit über 30 Jahren im Geschäft – outet sich: Sexismus im Job. Kenne ich.

Und dann folgt eine ganze Seite – vier Spalten eng bedruckt – mit lauter Geschichten und Geschichtchen von sexuellen Anspielungen, Händen von Politikern, die plötzlich irgendwo sind, wo sie nicht sein sollten. Chefs, die enttäuscht sind, dass sie da als Frau mit ihren ganz anderen Möglichkeiten nicht weitergekommen sei. Und von einem Kollegen, der ihr bei einer Telefonschalte riet: Diesmal schreiben Sie aber nicht wieder mit feuchtem Höschen.

Ich finde das großartig! Den Artikel und die Tatsache, dass er veröffentlicht wurde. Oder war es vom Verlag nur eine Werbestrategie ? Ein rechnerisches Kalkül, wenn wir das zulassen, geben wir uns ungemein progressiv?

Wie auch immer. Ich würde mir das von meiner Kirche auch wünschen. Eine Debatte zu der Frage: Sexismus im Job? Kenne ich!

Auch ich habe das schon erlebt. Hände von Männern, natürlich Vorgesetzten, die sich ganz plötzlich zu mir verirrt hatten. Oder: Die Frage mit wem ich denn ins Bett gegangen sei, als ich anfing beim Sender zu arbeiten. Ich erinnere mich auch noch an jenen schwülen Sommerabend, als einer der Oberen mir mitteilte, in welches Hotelzimmer ich schon mal vorgehen könne – natürlich im Rahmen einer dienstlichen Veranstaltung.

Undsoweiterundsofort.

Ich glaube, die Kirche tut sich einen Gefallen, wenn auch sie sich öffentlich an der Sexismus Debatte beteiligt. Und natürlich ist es nicht nur die Hand des Chefs – das legt sich dann ja auch mit dem Alter - sondern es sind ganz andere Formen von Sexismus, die den kirchlichen Alltag bestimmen. Es ist dieses „Männer unter sich Ding.“ Wenn Frauen reden, können sie schon mal weghören. Weil: Es sind ja nur Frauen.“

Leider machen die Frauen nicht dieses „Frauen unter sich Ding“. Und vertun damit eine echte Chance. Weil: In der Kirche gibt es viele Frauen, sehr viele. Und sie könnten viel mächtiger sein, als sie es faktisch sind.

„Sexismus im Job? Kenne ich!“ Eine Debatte, die auch der evangelischen Kirche gut tun würde.

Schließlich ist sie auch Träger von Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, Altenheim und Pflegeheimen. Kinderheimen und Beratungsstellen für verschiedene Notlagen.

Die evangelische Kirche und ihre Diakonie gehören zu den größten Arbeitgebern in Deutschland – da gibt es viele und weitaus interessantere Formen des Sexismus, als die von mir geschilderten. Darüber öffentlich zu sprechen ist im Sinne des Evangeliums. Da bin ich mir ganz sicher - auch wenn ich eine Frau bin.

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